Mattia Binotto: «Es kommt aufs kleinste Detail an»
Charles Leclerc und Carlos Sainz waren nach dem Portugal-GP enttäuscht
Immerhin acht frische WM-Punkte durfte das Ferrari Team in Portimão bejubeln. Doch bei der Scuderia herrschte keine Feierlaune, denn nach dem starken Qualifying hatte man sich mehr als Platz 6 von Charles Leclerc und Rang 11 von Carlos Sainz erhofft. Der Monegasse, der zur Top-10 gehörte, stellte nach der Zieldurchfahrt klar: «Ich kann nicht zufrieden sein mit dem sechsten Platz und ich habe an diesem Wochenende insgesamt nicht die beste Performance gezeigt.»
«Allerdings bin ich zufrieden mit meiner Arbeit im Rennen», räumte Leclerc daraufhin ein. «Ich erwischte einen guten Start, doch dann hatten Carlos und ich Mühe mit dem Graining auf den Medium-Reifen. Die anderen Piloten schienen davon nicht so sehr betroffen, das müssen wir uns als Team deshalb genauer anschauen. Vielleicht wäre der fünfte Platz möglich gewesen, aber ich denke nicht, dass ich viel mehr hätte herausholen können.»
Sein Teamkollege Sainz seufzte: «Wir hatten keinen guten Tag, denn obwohl ich einen guten Start erwischte, wurde es noch dem Boxenstopp sehr schwierig. Auf dem weichen Reifen fühlte ich mich hinter Lando Norris’ McLaren sehr wohl, und dann versuchten wir, mit einem frühen Wechsel auf Medium an ihm vorbeizukommen, aber das klappte nicht. Von da an war es ein einziger Kampf, weil die Reifen so stark körnten.»
«Ich bin enttäuscht, denn es fühlt sich wie eine verpasste Chance an, viele Punkte zu holen. Wir werden alles analysieren und unsere Lehren daraus ziehen, sowohl was die Reifen als auch das Fahrverhalten angeht», fügte der Spanier an.
Teamchef Mattia Binotto redete auch nicht um den heissen Brei und seufzte: «Dieses Resultat erfüllt nicht unsere Erwartungen, wir konnten das Potenzial, das wir im Qualifying gesehen haben, nicht nutzen, und das hat uns viele wertvolle WM-Punkte gekostet. Charles fuhr ein solides Rennen, Carlos hatte einen schwierigen GP, vor allem der zweite Stint war eine Herausforderung für ihn.»
«In wenigen Tagen sind wir in Spanien wieder auf der Strecke», tröstete sich der Italiener daraufhin. «Der Rundkurs in Barcelona ist sehr anspruchsvoll, wir müssen uns also akribisch vorbereiten. Es kommt aufs kleinste Detail an, wenn wir das ganze Wochenende hindurch unser Potenzial ausschöpfen wollen.»
Portugal-GP, Portimão
01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:34:33,085 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +29,964 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +34,102
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +40,081
05. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +51,163
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +54,376
07. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:03,696 min
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:05,292
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:14,796
10. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:16,092
11. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:17,609
12. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
16. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
17. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +2 Runden
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, Crash
WM-Stand nach 3 von 23 Rennen
Fahrer
1. Hamilton 69 Punkte
2. Verstappen 61
3. Norris 37
4. Bottas 32
5. Leclerc 28
6. Pérez 22
7. Ricciardo 16
8. Sainz 14
9. Ocon 8
10. Gasly 7
11. Stroll 5
12. Alonso 5
13. Tsunoda 2
14. Räikkönen 0
15. Giovinazzi 0
16. Vettel 0
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0
Marken
1. Mercedes 101
2. Red Bull Racing 83
3. McLaren 53
4. Ferrari 42
5. Alpine 13
6. AlphaTauri 9
7. Aston Martin 5
8. Alfa Romeo 0
9. Williams 0
10. Haas 0