Günther Steiner (Haas) zu Mazepin-Ärger: Schwarzmaler
Haas-Teamchef Günther Steiner und Nikita Mazepin
Vier WM-Läufe 2021 sind gefahren, und der 22jährige Russe Nikita Mazepin ist auf dem letzten Platz zu finden. Beim WM-Auftakt in Bahrain schied er schon in der ersten Runde wegen eines Fahrfehlers aus, in Imola (17.), Portimão und Barcelona (beide Male 19.) kam er jeweils als Letzter ins Ziel.
Punkte sammelt Mazepin durchaus – Strafpunkte. Immer wieder gibt es Ärger: In Portugal ignorierte er blauen Flaggen (zwei Strafpunkte), in Barcelona stand er in der Qualifikation dem McLaren-Fahrer Lando Norris im Weg (ein Strafpunkt). Von vielen Fans und auch von den anderen Piloten gibt es Klatsche. Alpine-Fahrer Esteban Ocon gab zu, in der Nähe von Mazepin besonders vorsichtig zu fahren.
Der grösste Aufreger im Spanien-GP in Sachen Mazepin bestand darin, dass Mercedes-Teamchef Toto Wolff den australischen Rennleiter Michael Masi anfunkte, um vor einer Blockade des Haas-Fahrers gegen seinen Star Lewis Hamilton zu warnen. Wolff am Funk: «Michael, blaue Flaggen! Michael, dieser Kerl kostet uns eine Position.» Es war das erste Mal, dass die Fans im Rennen eine direkte Wortmeldung eines Teamchefs an den Rennleiter zu hören bekamen. Natürlich machte Mazepin Platz, und Hamiton fuhr zum Sieg.
Alles in allem wirkte Mazepin in Katalonien recht blass, er hat überdies auch die vierte Quali-Niederlage gegen Mick Schumacher hinnehmen müssen.
Günther Steiner verteidigt seinen Fahrer: «Was gut ist – Mazepin hat nun das dritte Rennen in Folge zu Ende gefahren und lernt ständig dazu.» Allerdings wurde Nikita auch beim WM-Lauf von Spanien im Rennen deutlich distanziert von Mick Schumacher. Steiner weiter: «Es gibt immer mehr Schwarzmaler als Wohlwollende. Wenn du Pessimisten bekehren willst, ist das ein Job, der nie aufhört, also schenke ich mir das. Es geht in diesem Sport nicht darum, wie man stolpert. Es geht darum, wie man sich wieder aufrappelt. Nikita braucht einfach etwas mehr Zeit.»
Mazepin selber sagt: «Ich muss mich an die blauen Flaggen noch immer gewöhnen. Denn die habe ich in dieser Anzahl in den Nachwuchsklassen nie zu sehen bekommen.»
Sein Auto schätzt der Moskauer so ein: «Wir haben am wenigsten Abtrieb von allen, also ist der Haas-Renner schwierig zu fahren. Und in Monaco wird es noch kniffliger sein als sonst, weil es keine Formel-1-Strecke gibt, auf welcher Abtrieb wichtiger ist, als Monte Carlo.»
Spanien-GP, Barcelona
01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:33:07,683 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +15,841 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +26,610
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +54,616
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:03,671 min
06. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:13,768
07. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:14,670
08. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
17. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, Elektrik
WM-Stand nach 4 von 23 Rennen
Fahrer
1. Hamilton 94 Punkte
2. Verstappen 80
4. Bottas 47
3. Norris 41
5. Leclerc 40
6. Pérez 32
7. Ricciardo 24
8. Sainz 20
9. Ocon 10
10. Gasly 8
11. Stroll 5
12. Alonso 5
13. Tsunoda 2
14. Räikkönen 0
15. Giovinazzi 0
16. Vettel 0
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0
Konstrukteure
1. Mercedes 141
2. Red Bull Racing 112
3. McLaren 65
4. Ferrari 60
5. Alpine 15
6. AlphaTauri 10
7. Aston Martin 5
8. Alfa Romeo 0
9. Williams 0
10. Haas 0