Carlos Sainz (Ferrari): Eben doch nur die Nummer 2?
Carlos Sainz
Zum vierten Mal 2021 sind beide Ferrari-Piloten ins Ziel gekommen, aber auch zum vierten Mal hatte Charles Leclerc dabei gegen Carlos Sainz die Nase vorn. In Bahrain wurde der Monegasse Sechster, Sainz beendete seinen ersten Grand Prix für Ferrari als Achter. In Imola wurde Leclerc toller Vierter, Sainz sah die Zielflagge als Fünfter. In Portugal erreichte Leclerc Rang 6, Sainz wurde punkteloser Elfter. In Spanien nun erreichte Charles erneut einen vierten Platz, Sainz hingegen musste sich mit Rang 7 zufriedengeben. Ist er eben doch die Nummer 2?
Der langjährige Formel-1-Fahrer Martin Brundle ist nicht dieser Ansicht. «Leclerc fährt derzeit wirklich sehr stark. Aber wenn alles stimmt, dann kann ihm Sainz tüchtig Zunder geben.» Nur: Beim Heim-GP von Carlos hat eben nicht alles gestimmt.
«Ich war eigentlich das ganze Rennen lang im Hintertreffen», blickt Sainz zurück, der WM-Sechste von 2019 und 2020. «Der Ferrari war schnell genug, um weiter vorne ins Ziel zu kommen, ich spürte das. Aber in Barcelona ist das Überholen so schwierig. Ich hatte zu wenig Top-Speed, um vorzurücken. Deshalb kam ich in der Anfangsphase nicht an Ricciardo und Ocon vorbei.»
Sainz ist ehrlich genug zuzugeben: «Ich habe ein besseres Ergebnis am Start eingebüsst, denn ich bin zu wenig gut weggekommen. Ich muss mit dem ganzen Start-Prozedere im Ferrari vertrauter werden, denn wenn mir ein perfekter Start gelingt, dann ist die Gefahr auch kleiner, dass ich in der ersten Kurve eingeklemmt werde, so wie das in Barcelona passiert ist. Und das war der grösste Grund für die verlorenen zwei Ränge.»
«Charles hat deshalb ein so gutes Ergebnis erreicht, weil er alle Puzzle-Teilchen ideal zusammengefügt hat. Was im Rennen passiert, das wird massgeblich dadurch vorgegeben, was im Qualifying passsiert. Daran muss ich bei Ferrari arbeiten. Ich weiss, dass ich das kann, denn eine meiner grossen Stärken bei McLaren war genau dies – die makellose Ausführung des ganzen Wochenendes. Wenn mir das im Ferrari ebenfalls gelingt, dann wird das auch was mit den Resultaten.»
Nach vier Rennen liegt Carlos Sainz im WM-Zwischenklassement auf Rang 8, mit 20 Punkten. Charles Leclerc ist mit doppelt so vielen Zählern Fünfter.
Spanien-GP, Barcelona
01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:33:07,683 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +15,841 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +26,610
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +54,616
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:03,671 min
06. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:13,768
07. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:14,670
08. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
17. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, Elektrik
WM-Stand nach 4 von 23 Rennen
Fahrer
1. Hamilton 94 Punkte
2. Verstappen 80
4. Bottas 47
3. Norris 41
5. Leclerc 40
6. Pérez 32
7. Ricciardo 24
8. Sainz 20
9. Ocon 10
10. Gasly 8
11. Stroll 5
12. Alonso 5
13. Tsunoda 2
14. Räikkönen 0
15. Giovinazzi 0
16. Vettel 0
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0
Konstrukteure
1. Mercedes 141
2. Red Bull Racing 112
3. McLaren 65
4. Ferrari 60
5. Alpine 15
6. AlphaTauri 10
7. Aston Martin 5
8. Alfa Romeo 0
9. Williams 0
10. Haas 0