MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Romain Grosjean zu Mercedes: Klarheit in fünf Minuten

Von Mathias Brunner
Romain Grosjean bei der Sitzprobe im Mercedes

Romain Grosjean bei der Sitzprobe im Mercedes

​Romain Grosjean hat sich bei Mercedes-Benz einen Sitz anpassen lassen: Er darf das Weltmeister-Auto von Lewis Hamilton einen Tag lang fahren. Der Genfer ist von Mercedes-Werk überaus beeindruckt.

Der langjährige Formel-1-Pilot Romain Grosjean fährt in diesem Jahr IndyCar, am 16. Mai steht er in Indianapolis im Einsatz. Die Formel 1 hält Grosjean grundsätzlich «für ein abgeschlossenes Kapitel. Aber sag niemals nie. Wenn sich in der Königsklasse eine gute Chance ergäbe, würde ich zugreifen. Jeder weiss, wie erfahren ich bin. Und ich schätze, ich würde mich an ein anderes Auto schnell gewöhnen. Corona ist noch immer da, und es besteht ein anhaltendes Risiko, dass ein Pilot positiv getestet wird und nicht an einem Rennen teilnehmen kann.»

Eigentlich wollte Romain Grosjean im vergangenen Dezember am WM-Finale von Abu Dhabi teilnehmen, doch die beim Feuerunfall von Bahrain verletzte linke Hand liess das nicht zu. Auf Anraten seiner Ärzte hat der Genfer auf einen Einsatz auf dem Yas Marina Circuit verzichtet. Der Plan B von Grosjean sah so aus: «Wenn das nichts wird mit Abu Dhabi, dann werde ich jedes Formel-1-Team anrufen und sehen, ob ich nicht einen Privatttest hinbekomme, nur für 10 oder 15 Runden.»

Mercedes-Teamchef Toto Wolff versprach daraufhin: «Falls Romain aus dem Umfeld jener Rennställe, für die er tätig war, kein Fahrzeug findet – dann stellen wir ihm einen Rennwagen zur Verfügung.» Und der Wiener hielt Wort.

Grosjean sollte im Rahmen des Frankreich-GP den Weltmeister-Mercedes von Lewis Hamilton aus dem Jahre 2019 bewegen, aber aus dieser Demo-Fahrt wird aufgrund der jüngsten Veränderungen im Formel-1-Programm 2021 nichts. Denn weil der Frankreich-GP um eine Woche vorgezogen worden ist, kollidiert dieser 20. Juni nun mit Grosjeans IndyCar-Rennen in Road America.

Mercedes will jedoch den 29. Juni als Termin für einen vollen Testtag für Grosjean auf dem Circuit Paul Ricard von Le Castellet durchführen.

Nach der Sitzprobe im Mercedes-Rennwagenwerk von Brackley ist Romain Grosjean überaus beeindruckt, wie er im Podcast Beyond the Grid erzählt: «Nach ungefähr fünf Minuten ist alles klar, wieso dieses Team solch gewaltige Erfolge einfährt. Die ganzen Menschen in dieser fabelhaften Anlage, die Art und Weise, wie sie an ihre Arbeit gehen, da bekommst du ein Verständnis dafür, wie Mercedes beim Wintertest noch im Hintertreffen sein konnte, und vier Rennen später stehen sie mit drei Siegen als WM-Leader da.»

«Du bekommst im Rennwagenwerk den Eindruck: Die haben auf jede Frage eine Antwort. Am meisten beeindruckt hat mich dieses Auge fürs Detail. Bei allen Mitarbeitern stehen immer solche Fragen im Mittelpunkt: ‘Wie können wir eine effizientere Lösung finden? Was macht den Wagen noch schneller?’ Es geht ja nicht nur darum, ein top-modernes Werk zu haben, du musst die ganzen Arbeitswerkzeuge auch richtig zu nutzen wissen. Das war umwerfend.»

Spanien-GP, Barcelona

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:33:07,683 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +15,841 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +26,610
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +54,616
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:03,671 min
06. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:13,768
07. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:14,670
08. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
17. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, Elektrik

WM-Stand nach 4 von 23 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 94 Punkte
2. Verstappen 80
3. Bottas 47
4. Norris 41
5. Leclerc 40
6. Pérez 32
7. Ricciardo 24
8. Sainz 20
9. Ocon 10
10. Gasly 8
11. Stroll 5
12. Alonso 5
13. Tsunoda 2
14. Räikkönen 0
15. Giovinazzi 0
16. Vettel 0
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0

Konstrukteure
1. Mercedes 141
2. Red Bull Racing 112
3. McLaren 65
4. Ferrari 60
5. Alpine 15
6. AlphaTauri 10
7. Aston Martin 5
8. Alfa Romeo 0
9. Williams 0
10. Haas 0



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