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Lance Stroll (Aston Martin): Wie Gehirnerschütterung

Von Adam Cooper
Lance Stroll

Lance Stroll

​Aston Martin-Fahrer Lance Stroll überstand im Monaco-GP heisse Ritte über den hohen Randstein am Ausgang der Passage beim Schwimmbad. Der Kanadier: «Mein Gehirn wurde durchgeschüttelt.»

Aston Martin brachte in Monaco beide Autos in die Top-Ten – mit Sebastian Vettel auf Rang 5 und Lance Stroll auf Platz 8. Der 22jährige Kanadier glaubte zwischendurch nicht mehr daran, ins Ziel zu kommen. Gleich zwei Mal prallte er hart auf jenen hohen Randstein, der im Training schon Nicholas Latifi und Charles Leclerc zum Verhängnis geworden war.

Stroll, der mit einem sehr langen ersten Rennteil von Startplatz 13 vorrückte, erzählt: «Mein Gehirn wurde durchgeschüttelt. Als ich das zweite Mal über den Randstein dort ratterte, war ich davon überzeugt, dass mein Rennen gelaufen ist. Es tat im Auto einen gewaltigen Schlag. Wenn du so etwas spürst, gibt’s normalerweise am Wagen eine Beschädigung. Ich hatte Glück.»

Der gegenwärtige WM-Zwölfte über seine Rennstrategie: «Es war nicht ideal, mit den harten Pirelli ins Rennen zu gehen. Aber zu meiner Verblüffung gelang mir ein recht guter Start, und die Fahrer auf weichen Reifen um mich herum konnten ihren Vorteil nicht wie befürchtet nutzen. Unser Plan so sah aus: Mit den harten Reifen ins Rennen gehen, mit denen kannst du in Monaco leicht 50 oder 60 Runden fahren, und somit in Sachen Safety-Car-Phasen alle Optionen wahren.»

Aber es kam keine Safety-Car-Phase, sehr ungewöhnlich für Monaco.

Stroll weiter: «Wir blieben so lange auf der Bahn, dass unser Tempo reichte, um Ocon und Giovinazzi zu überholen. Ich war gleich zwei Mal überrascht – dass mein Auto die ganze Randsteinhoppelei verdaut und dass wir schneller waren als erwartet.»

Und dann gab’s noch einen Aufreger, als Stroll von den Rennkommissaren unter die Lupe genommen wurde, weil er beim Hinausfahren nach seinem Reifenwechsel die linken Räder auf die gelbe Linie gesetzt hatte. «Mir war schon klar, dass das verflixt knapp war. Aber ich hörte am Funk nur ‘gegen Ocon’, und ich dachte, dass ich gewaltig Gas geben muss, um vor Esteban auf die Bahn zurück zu kommen. Dabei hatte ich ein Zeitpolster von sechs Sekunden, wie sich herausstellte.»

«Das Team hat mir am Funk gar nicht gesagt, dass mein Manöver untersucht wird. Ich sah ‘Stroll under investigation’ auf einem der grossen Videoschirme entlang der Strecke. Ich gab mehr Gas, um den Vorsprung auf Ocon auszubauen, für den Fall einer 10-Sekunden-Zeitstrafe. Am Ende waren es 30 Sekunden Vorsprung auf Ocon, aber die Strafe kam gar nie.»

Monaco-GP, Monte Carlo

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:38:56,820 h
02. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 9,114 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 22,117
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 23,963
05. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 51,115
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 54,045
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:06,361 min
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +3 Runden
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +3 Runden
Out
Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, Antriebswelle gebrochen *
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Radmutter
* nicht zum Rennen gestartet

WM-Stand nach 5 von 23 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 105 Punkte
2. Hamilton 101
3. Norris 56
4. Bottas 47
5. Pérez 44
6. Leclerc 40
7. Sainz 38
8. Ricciardo 24
9. Gasly 16
10. Ocon 12
11. Vettel 10
12. Stroll 9
13. Alonso 5
14. Tsunoda 2
15. Giovinazzi 1
16. Räikkönen 0
17. Russell 0
18. Latifi 0
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0

Konstrukteure
1. Red Bull Racing 149
2. Mercedes 148
3. McLaren 80
4. Ferrari 78
5. Aston Martin 19
6. AlphaTauri 18
7. Alpine 17
8. Alfa Romeo 1
9. Williams 0
10. Haas 0


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