Charles Leclerc (Ferrari): Frust-Bewältigung mit Test
Charles Leclerc hat in seiner Heimatstadt Monte Carlo einen herben Tiefschlag einstecken müssen, an dem der zweifache GP-Sieger noch immer nagt, wie er auf Twitter zugegeben hat. Seine Frust-Bewältigung sieht so aus: Testfahrten mit Ferrari und für Pirelli im südfranzösischen Le Castellet.
Ferrari testet dort zwei Tage lang Intermediate-Reifen (für feuchte bis nasse Bahn) und Regenreifen im 2022er Format 18 Zoll. Der grosse Vorteil des «Circuit Paul Ricard»: Er lässt sich über eine Sprinkler-Anlage künstlich unter Wasser setzen.
Der zweifache GP-Sieger Leclerc legte am 25. Mai mit den neuen Mailänder Rennreifen 141 Runden zurück – das entspricht mehr als 800 Kilometern und fast einer dreifachen GP-Distanz. Am Morgen rückte der Monegasse mit Intermediate-Reifen aus, am Nachmittag mit Regenreifen.
Leclerc sass bei der Arbeit in einem Modell SF90 aus der Formel-1-Saison 2019, dessen Aufhängung für die anders dimensionierten Räder mit Niederquerschnittreifen umgebaut worden ist.
Eigentlich war Weltmeister Mercedes-Benz für diesen Test eingeplant, aber Teamchef Toto Wolff erteilte Pirelli eine Absage. Der Wiener begründete das so: «Wir versuchen, uns an die Budgetgrenze zu halten. Das ist nicht einfach. Wir konnten die Kosten für den Reifentest nicht auf uns nehmen und wären nicht in der Lage gewesen, unsere Mechaniker auf eine derart lange Reise zu schicken.»
Ferrari sprang ein, und Teamchef Mattia Binotto sagte: «Wir haben immer betont, dass die Entwicklungs des 2022er Fahrzeugs bei uns Priorität geniesst, und wenn wir dabei mehr über die kommenden Reifen lernen können, dann umso besser.»
Pirelli hat noch vier weitere Tests geplant in diesem Jahr, aber nur noch einen mit Regenreifen.
Pirelli-Testprogramm 2021
22.–24. Februar: Ferrari in Jerez
30. März – 1. April: Ferrari und Alpine in Bahrain
20./21. April: Mercedes in Imola
11./12. Mai: Alpine, Red Bull Racing und Alfa Romeo in Barcelona
25./26. Mai: Ferrari in Le Castellet
6./7. Juli: AlphaTauri in Spielberg
20./21. Juli: Red Bull Racing, Aston Martin und Haas in Silverstone
3./4. August: Mercedes, McLaren und Ferrari auf dem Hungaroring
15./16. September: Alpine in Magny-Cours (Regenreifen)
Monaco-GP, Monte Carlo
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:38:56,820 h
02. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 9,114 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 22,117
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 23,963
05. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 51,115
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 54,045
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:06,361 min
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +3 Runden
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +3 Runden
Out
Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, Antriebswelle gebrochen *
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Radmutter
* nicht zum Rennen gestartet
WM-Stand nach 5 von 23 Rennen
Fahrer
1. Verstappen 105 Punkte
2. Hamilton 101
3. Norris 56
4. Bottas 47
5. Pérez 44
6. Leclerc 40
7. Sainz 38
8. Ricciardo 24
9. Gasly 16
10. Ocon 12
11. Vettel 10
12. Stroll 9
13. Alonso 5
14. Tsunoda 2
15. Giovinazzi 1
16. Räikkönen 0
17. Russell 0
18. Latifi 0
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0
Konstrukteure
1. Red Bull Racing 149
2. Mercedes 148
3. McLaren 80
4. Ferrari 78
5. Aston Martin 19
6. AlphaTauri 18
7. Alpine 17
8. Alfa Romeo 1
9. Williams 0
10. Haas 0