Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

FP2 Baku: Sergio Pérez vorn, Hamilton auf Platz 11

Von Vanessa Georgoulas
Sergio Pérez blieb im zweiten Baku-Training der Schnellste

Sergio Pérez blieb im zweiten Baku-Training der Schnellste

Formel-1-Routinier Sergio Pérez war in der zweiten Trainingsstunde in Baku der schnellere der beiden Red Bull Racing-Piloten. Titelverteidiger Lewis Hamilton musste sich mit dem elften Platz begnügen.

Die Aussentemperatur kletterte in der Mittagspause auf knapp 28 Grad Celsius, während die Pistentemperatur mit 48,4 Grad nicht viel wärmer als in der ersten Trainingssession in Baku ausfiel. Der Erste, der sich auf die Piste wagte, war Esteban Ocon. Dem Alpine-Pilot folgten einige Gegner auf die Piste und es dauerte nicht lange, bis Valtteri Bottas den ersten Verbremser zeigte.

Der Mercedes-Star blieb nicht der Einzige, der sich in den ersten Minuten einen Fehler leistete, auch Lando Norris und Sebastian Vettel erlebten Ihre Schrecksekunden: Der McLaren-Pilot verbremste sich in Kurve 15, der vierfache Weltmeister drehte sich in der 16. Kehre. Auch Williams-Pilot Nicholas Latifi tat sich schwer, erst war er in der zweiten Kurve neben der Piste, dann nahm er in der 15. Kehre den Notausgang.

Aus diesem befreite er sich zwar, blieb danach aber gleich hinter der Kurve auf der Piste stehen und deshalb wurden nach zwölf Minuten die roten Flaggen geschwenkt. Zu diesem Zeitpunkt war Carlos Sainz der Schnellste, der Monaco-Zweite schaffte die knapp 6 km lange Runde in 1:43,162 min und blieb damit 48 Tausendstel schneller als sein Ferrari-Teamkollege Charles Leclerc auf dem zweiten Platz.

Pierre Gasly, Max Verstappen, Fernando Alonso, Yuki Tsunoda, Daniel Ricciardo, Antonio Giovinazzi, Sergio Pérez und Kimi Räikkönen komplettierten die Top-10 vor Lewis Hamilton, Lando Norris, George Russell, Ocon, Lance Stroll, Bottas, Vettel, Latifi, Mick Schumacher und Nikita Mazepin, die auf den weiteren Positionen folgten.

Mick Schumacher muss sich gedulden

Nach sieben Minuten war die Zwangspause vorbei und Sainz war der Erste, der sich wieder blicken liess. Die bis dahin schnellste Runde hatte er auf der mittelharten Mischung gedreht, für die erste Ausfahrt nach der Unterbrechung wählte der Rennfahrer aus Madrid die weichen Reifen. Wie erwartet konnte er sich darauf verbessern, die neue Messlatte lag damit bei 1:42,243 min.

Kein Glück hatte Mick Schumacher, nach vier Runden verschwand der Haas-Rookie an die Box, weil ein Problem mit dem Öldruck aufgetreten war. Ganz andere Sorgen hatte ein weiterer Formel-1-Neuling im Feld: Yuki Tsunoda verbremste sich in der zweiten Kurve, Sainz tat dies kurz danach in Kurve 15.

Kurz vor Halbzeit fand sich Leclerc an der gleichen Stelle in der Streckenbegrenzung. Der Monegasse verbremste sich und büsste bei der Kollision seinen Frontflügel ein. Kaum waren die Spuren des Crashs beseitigt, setzte sich Sergio Pérez an die Spitze der Zeitenliste, der Mexikaner brannte eine 1:42,115 min in den Asphalt.

Die Streckenposten mussten die gelben Flaggen noch einige Male schwenken, so verpassten Gasly, Sainz (beide in der 15. Kurve) und Vettel (in Kurve 2) ihren Bremspunkt. Der Deutsche belegte zu diesem Zeitpunkt den 18. Platz im Klassement, Titelverteidiger Lewis Hamilton belegte den elften Platz.

Trösten durften sich die deutschen Formel-1-Fans mit der Tatsache, dass Mick Schumacher 25 Minuten vor dem Ende der Session die Box wieder verlassen konnte. Allerdings kehrte er nach nur drei Umläufen wieder an die Box zurück. Sein Teamkollege Mazepin kämpfte mit Vibrationen, wie er über Funk berichtete.

In den folgenden Minuten konzentrierten sich die Teams und Fahrer grösstenteils auf längere Ausfahrten, entsprechend wenig Bewegung gab es auf dem Zeitenmonitor. Auch die Dreher und Verbremser wurden weniger. Ganz zum Schluss vertat sich Bottas in der ersten Kurve, konnte danach aber gleich weiterfahren.

Auch Verstappen erlebte eine späte Schrecksekunde, der Niederländer verbremste sich in der dritten Kurve und Tsunoda kam in Kurve 2 neben die Piste. Leclerc beschwerte sich über körnende Hinterreifen und auch Bottas kämpfte mit dem sogenannten «Graining». Am Ende durfte sich Pérez über die FP2-Bestzeit und den besten Speed im Longrun freuen, sein Stallgefährte Verstappen belegte mit einer Zehntel Rückstand den zweiten Platz.

2. Training, Baku

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:42,115 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:42,216
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:42,243
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:42,436
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:42,534
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:42,693
07. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:42,941
08. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:43,018
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:43,020
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:43,130
11. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:43,156
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:43,220
13. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:43,298
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes,1:43,812
15. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:43,881
16. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:44,184
17. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:44,557
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:45,563
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:46,095
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:46,983

1. Training, Baku

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:43,184 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:43,227
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21,1:43,521
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:43,630
05. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:43,732
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda,1:43,757
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:43,893
08. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:43,996
09. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault,1:44,777
10. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:44,891
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:44,943
12. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:45,092
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes,1:45,234
14. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda,1:45,384
15. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:45,415
16. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:45,446
17. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:45,452
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:45,774
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:46,899
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:46,945

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