Max Verstappen: «Manchmal hasse ich diesen Sport»
Max Verstappen
Eigentlich war alles entschieden in diesem Grossen Preis von Aserbaidschan: Die Red Bull Racing-Piloten Max Verstappen und Sergio Pérez kontrollierten die Lage, Lewis Hamilton dahinter erhielt keine echte Chance, dem Mexikaner Rang 2 abspenstig zu machen.
Mit einem Sieg und bester Rennrunde hätte der Niederländer seine WM-Führung ausgebaut, auf 131:116 Punkte gegen Hamilton. Aber dann platzte der linke Hinterreifen am Rennwagen von Verstappen, schon ging es ab in die Mauer, der Grand Prix musste mit roter Flagge abgebrochen werden.
Nach einer Pause von 34 Minuten wurde das Rennen neu gestartet, Hamilton rutschte in der ersten Kurve geradeaus und blieb letztlich ohne WM-Zähler, Pérez eroberte seinen zweiten GP-Sieg.
Nach dem Pech beider WM-Favoriten bleibt es somit beim Punktestand wie nach dem Monaco-GP: 105:101 für Verstappen.
Max am Abend nach dem turbulenten Baku-GP: «Natürlich ist es jammerschade, so einen grossen Batzen Punkte zu verlieren. Danach hatten wir etwas Glück im Unglück, dass Hamilton selber leer ausgegangen ist. Aber wir hatten hier eine gute Chance, unsere Führung auszubauen, und das hat nicht geklappt. Manchmal hasse ich diesen Sport – für ein paar Stunden, dann ist alles wieder gut.»
«Wir wollten auf etwas ausgefallenen Strecken wie Monaco und Baku die Möglichkeit nutzen, ein kleines Punktepolster zu schaffen. Denn ich gehe davon aus – wenn wir auf klassische Rennstrecken zurückkehren, dann wird Mercedes wieder so stark sein wie üblich.»
Nach einem kurzen Besuch von Max im Streckenkrankenhaus liess es sich der Niederländer nicht nehmen, die Siegerzeremonie mit Sergio Pérez ganz oben auf dem Podest zu verfolgen. «Checo hat alles richtig gemacht. Wir konnten dank einer tollen Strategie beide Hamilton überholen und hätten locker einen Doppelsieg nach Hause gefahren.»
Es wäre der erste gewesen für Red Bull Racing seit Malaysia 2016, als Daniel Ricciardo vor Max Verstappen siegte.
Max: «Ich will ehrlich sein – klar hat es mich gewurmt, dass ich nicht da oben gestanden habe. Aber ich habe mich sehr für Sergio gefreut, denn er ist nicht nur fabelhaft gefahren, er ist auch ein feiner Kerl. Es wäre schön zu sehen, dass er endlich jenen Erfolg hat, den sein Talent verdient.»
Aserbaidschan-GP, Baku
01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:39:40,034h
02. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1,421 sec
03. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +2,865
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +3,995
05. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +4,918
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +6,604
07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +7,063
08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +7,936
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +9,132
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +10,021
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +10,727
12. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +11,748
13. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +14,018
14. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +14,615
15. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +17,789
16. Nicholas Latifi* (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +13,052
*10-sec-Stop-and-Go-Strafe in 30-Sek-Zeitstrafe umgewandelt (Boxengasse während der Gelbphase nicht genutzt)
Out
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Getriebedefekt
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, Reifenschaden, Unfall
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Reifenschaden, Unfall
Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, Motordefekt
WM-Stand nach 6 von 22 Rennen
01. Verstappen 105 Punkte
02. Hamilton 101
03. Pérez 69
04. Norris 66
05. Leclerc 52
06. Bottas 47
07. Sainz 42
08. Gasly 31
09. Vettel 28
10. Ricciardo 26
11. Alonso 13
12. Ocon 12
13. Stroll 9
14. Tsunoda 8
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Schumacher 0
18. Russell 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0
Konstrukteurs-Meisterschaft
01. Red Bull Racing 174 Punkte
02. Mercedes 148
03. Ferrari 94
04. McLaren 92
05. AlphaTauri 39
06. Aston Martin 37
07. Alpine 25
08. Alfa Romeo 2
09. Haas 0
10. Williams 0