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Mick Schumacher-Teamchef: «So geht’s nicht weiter»

Von Mathias Brunner
Günther Steiner

Günther Steiner

Der Südtiroler Günther Steiner, Haas-Teamchef von Mick Schumacher, krisitisiert den Ablauf der Formel-1-WM: «So geht’s nicht weiter. Wir müssen aufhören, drei Rennen unmittelbar in Folge durchzuführen.»

Am Sonntagabend des 4. Juli gab es auf dem Red Bull Ring so manches müde Gesicht: Die Formel 1 hatte eben den dritten WM-Lauf innerhalb von nur 15 Tagen durchgeführt – Le Castellet und dann zwei Mal in der Natur der Steiermark. Geplant sind in dieser Saison noch weitere Pakete dieser Art.

Nach der Formel-1-Sommerpause kommen in dichter Folge: Belgien, die Niederlande und Italien. Danach Sotschi, Istanbul (Ersatz für Singapur) und Suzuka. Später Austin, Mexiko und São Paulo.

Formel-1-CEO Stefano Domenicali bestätigt: «Wir müssen damit rechnen, dass weitere Rennen nicht stattfinden können. Aber wir haben für jeden Grand Prix bereits einen Plan B, C und D.»

Sollte beispielsweise der WM-Lauf von Mexiko oder Brasilien platzen, oder gleich beide, dann ist angedacht, zwei Mal in Austin (Texas) zu fahren. Der bereits abgesagte Grosse Preis von Australien soll durch einen dritten Lauf im arabischen Raum abgefedert werden, neben Saudi-Arabien und Abu Dhabi mit einem zweiten Grand Prix in Bahrain, wie 2020. Auch dies würde wieder drei Rennen in Folge bedeuten, und Günther Steiner hat grosse Bedenken.

Der Südtiroler Hass-Teamchef von Mick Schumacher sagt: «So geht’s nicht weiter. Wir müssen aufhören, drei Rennen unmittelbar in Folge durchzuführen.»

«Ich fände es besser, wir hätten einen anderen Rhythmus – lieber mehr Kombinationen von zwei Grands Prix innerhalb von acht Tagen, dann aber mit einer Woche Pause dazwischen. Mit drei Läufen in Serie sind die Fachkräfte einfach zu lange unterwegs. Auch wenn ich natürlich verstehe, dass die Corona-Pandemie zur Flexibilität zwingt.»

«Ganz schwierig würde Russland, Türkei und Japan, denn im Gegensatz zu Le Castellet und dem Red Bull Ring sind wir zwischen jenen Rennen viel mehr auf Achse, mit Flügen und Zeitzonenwechseln. Zur Arbeit kommt dann noch der Jetlag hinzu.»

«Für die zwei Läufe auf dem Red Bull Ring habe ich das so gelöst, dass ich allen am Montag nach dem Steiermark-GP frei gegeben habe, sie konnten tun und lassen, was immer sie wollen. Aber wenn du von Russland in die Türkei oder von dort nach Japan musst, dann hast du nicht frei, dann bist du am Reisen. In einem Flugzeug sitzen, das ist keine Freizeit.»

Provisorischer Formel-1-Kalender 2021

28. März: Sakhir, Bahrain
18. April: Imola, Italien
02. Mai: Portimão, Portugal
09. Mai: Barcelona, Spanien
23. Mai: Monte Carlo, Monaco
06. Juni: Baku, Aserbaidschan
20. Juni: Le Castellet, Frankreich
27. Juni: Spielberg, Österreich (GP Steiermark)
04. Juli: Spielberg, Österreich (GP Österreich)
18. Juli: Silverstone, Grossbritannien
01. August: Budapest, Ungarn
29. August: Spa, Belgien
05. September: Zandvoort, Niederlande
12. September: Monza, Italien
26. September: Sotschi, Russland
03. Oktober: Istanbul, Türkei
10. Oktober: Suzuka, Japan
24. Oktober: Austin, USA
31. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
07. November: São Paulo, Brasilien
21. November: Termin unbesetzt
05. Dezember: Dschidda, Saudi-Arabien
12. Dezember: Yas Marina, Abu Dhabi


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