Lewis Hamilton: Entsetzen über rassistische Angriffe
Lewis Hamilton am Nürburgring 2020
So sehr hatten es sich die englischen Fans gewünscht: «Football is coming home.» Aber nach dem Fussball-EM-Finale gegen Italien lautete das Motto eher: «Football is going Rome.» Die Italiener gewannen nach Elfmeterschiessen, weil Marcus Rashford, Jadon Sancho und Bukayo Saka die Nerven flatterten.
Der Druck war enorm auf die drei Spieler, erst 23, 21 und 19 Jahre alt, sie scheiterten entweder am Pfosten (Rashford) oder am in jeder Hinsicht überragenden italienischen Torhüter Gianluigi Donnarumma (Sancho und Saka). Sancho und Rashford waren von Coach Gareth Southgate kurz vor Ende der Verlängerung eingewechselt worden, um für den Elfmeter-Krimi frische Spieler auf dem Platz zu haben. Diese Rechnung ging nicht auf.
Nach dem verlorenen Finale war auf den sozialen Netzwerken der Teufel los. Die Wut einiger Fans richtete sich vor allem auf die drei Elfmeter-Versager Saka, Sancho und Rashford. Es gab zu erheblichen rassistisch geprägten Attacken auf die drei Fussballprofis. Saka und Sancho wurden beide in London geboren, mit Wurzeln in Nigeria und Trinidad. Rashford stammt aus Manchester, mit Wurzeln auf St. Kitts und Nevis.
Der englische Verband reagierte auf die inakzeptablen Posts so: «Wir könnten nicht deutlicher machen, dass jeder, der hinter solch widerlichem Verhalten steckt, als Anhänger unseres Teams nicht willkommen ist. Wir werden tun, was wir können, um die betroffenen Spieler zu unterstützen und drängen zugleich auf die härtest möglichen Strafen für jeden, der verantwortlich ist.»
Die Nachrichtenagentur AP berichtet, dass die Londoner Polizei gegen Personen ermittelt, die beleidigende und rassistische Nachrichten verbreiten.
Auch Formel-1-Champion Lewis Hamilton ist entsetzt. Der siebenfache Weltmeister meldete sich auf Instagram so zu Wort: «Mir ist so viel durch den Kopf gegangen in diesen letzten Momenten des Spiels. Ich fühlte Stolz, wie weit wir gekommen waren, mit einer Elf voller Vielfältigkeit. Aber als die Spieler zum Elfmeterschiessen antraten, machte ich mir Sorgen.»
«Jeder Spitzensportler fühlt den Druck, seine Leistung im entscheidenden Moment auf den Punkt zu bringen. Aber wenn du als Minderheit dein Land vertrittst, dann wird das vielschichtiger. Erfolg wird doppelt so wertvoll, aber Misserfolg doppelt so schlimm, vor allem dann, wenn rassistische Beschimpfungen hinzukommen.»
«Das widerwärtige Verhalten einiger Weniger zeigt, wie viel Arbeit wir noch haben. Wir müssen eine Gesellschaft anstreben, in welcher schwarze Spieler nicht ihren Wert oder ihre Stellung in der Gesellschaft nicht durch einen Sieg beweisen müssen. Alle im englischen Team sollten stolz darauf sein, was sie in diesem Turnier erreicht und wie vorzüglich sie unser Land repräsentiert haben.»
Österreich-GP, Spielberg
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:23:55,147h
02. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +17,973 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +20,019
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 46,452
05. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 57,144
06. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 57,915
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:00,395 min
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:01,195
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:01,844
10. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
11. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde*
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
17. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde*
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
* Kollision und out, aufgrund der zurückgelegten Distanz aber gewertet
WM-Stand nach 9 von 23 Rennen
Fahrer
1. Verstappen 182 Punkte
2. Hamilton 150
3. Pérez 104
4. Norris 101
5. Bottas 92
6. Leclerc 62
7. Sainz 60
9. Ricciardo 40
8. Gasly 39
10. Vettel 30
11. Alonso 20
12. Stroll 14
13. Ocon 12
14. Tsunoda 9
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0
Teams
1. Red Bull Racing 286
2. Mercedes 242
3. McLaren 141
4. Ferrari 122
5. AlphaTauri 48
6. Aston Martin 44
7. Alpine 32
8. Alfa Romeo 2
9. Williams 0
10. Haas 0