Jenson Button: Verstappen Köder für Hamilton-Vertrag
Jenson Button und Lewis Hamilton 2018 in Silverstone
Nach drei Siegen von Max Verstappen hintereinander und fünf Volltreffern von Red Bull Racing in Serie ist die Frage: Finden Lewis Hamilton und Mercedes-Benz eine Antwort gegen die derzeit so starken Gegner?
Formel-1-Champion Jenson Button wird am GP-Wochenende von Silverstone für die britische Sky im Einsatz sein. Der Weltmeister von 2009 sagt: «Ich finde die ganze Ausgangslage wahnsinnig spannend. Wir wissen wirklich nicht, was in Silverstone passieren wird. Normalerweise würde an diesem Punkt der Saison klar sein – Mercedes holt einen weiteren Titel, und in aller Wahrscheinlichkeit wird der Weltmeister wieder Lewis Hamilton heissen. Aber dieses Mal stehen Lewis und Mercedes vor einer gewaltigen Herausforderung.»
Der 15-fache GP-Sieger Button weiter: «Lewis liegt derzeit in der Zwischenwertung hinten, aber ich bin ganz sicher – er schlägt zurück. Das ist mein Bauchgefühl. In Silverstone war Mercedes die letzten Jahre über immer besonders stark. Das wird gegen Verstappen ganz knapp.»
Button, in der Formel 1 von Australien 2000 bis Monaco 2017 insgesamt 306 WM-Läufe alt geworden, glaubt: «Lewis Hamilton liebt den Kampf auf der Rennstrecke, und Max Verstappen ist der Grund, wieso er einen neuen Vertrag unterzeichnet hat. Lewis weiss, wie gut Max ist, und er weiss auch, wie gut Red Bull Racing ist. Solch eine Aufgabe hält sein Interesse an der Formel 1 hellwach.»
Der 41-jährige Button ist der einzige Pilot, der Stallgefährte von Lewis Hamilton und Fernando Alonso gewesen ist. Jenson blickt zurück: «Lewis war zwar schon Weltmeister, als wir unsere erste gemeinsame Saison bei McLaren begannen, aber er war noch sehr jung. Er hatte viel weniger Erfahrung als Fernando. Alonso war wirklich ein ganz gerissener Hund. Er wusste haargenau, was er brauchte, um Rennen zu gewinnen. Er hatte den notwendigen Grund-Speed, aber er verstand auch Rennstrategien durch und durch. Und er wusste, wie man Ingenieure geschickt auf seine Seite bringt.»
«Lewis war eher geradeheraus, super-schnell, egal in welchem Zustand sein Wagen war. Damals waren die beiden sehr unterschiedlich, aber heute erleben wir einen anderen Lewis Hamilton. Jetzt hat Lewis reiche Erfahrung. Damals ging es einfach darum, von der ersten bis zur letzten Runde volle Kanne zu fahren. Heute versteht Hamilton genau, wie er mit dem Wagen und den Reifen umgehen muss, um am effizientesten von A nach B zu kommen.»
Österreich-GP, Spielberg
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:23:55,147h
02. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +17,973 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +20,019
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 46,452
05. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 57,144
06. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 57,915
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:00,395 min
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:01,195
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:01,844
10. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
11. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde*
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
17. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde*
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
* Kollision und out, aufgrund der zurückgelegten Distanz aber gewertet
WM-Stand nach 9 von 23 Rennen
Fahrer
1. Verstappen 182 Punkte
2. Hamilton 150
3. Pérez 104
4. Norris 101
5. Bottas 92
6. Leclerc 62
7. Sainz 60
9. Ricciardo 40
8. Gasly 39
10. Vettel 30
11. Alonso 20
12. Stroll 14
13. Ocon 12
14. Tsunoda 9
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0
Teams
1. Red Bull Racing 286
2. Mercedes 242
3. McLaren 141d
4. Ferrari 122
5. AlphaTauri 48
6. Aston Martin 44
7. Alpine 32
8. Alfa Romeo 2
9. Williams 0
10. Haas 0