Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Lewis Hamilton: «Da war klar, ich muss jetzt handeln»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

Formel-1-Champion Lewis Hamilton hatte eine Kommission gegründet, die Weichen stellen soll für mehr Vielfalt im Motorsport. Nun liegt der erste Bericht der so genannten Hamilton-Kommission vor.

Eines Tages werden wir vielleicht sagen: Das schönste Erbe von Lewis Hamilton ist nicht diese unfassbare Sammlung an Formel-1-Siegen und WM-Titeln, es ist sein Kampf gegen Rassismus und Ungerechtigkeit und für mehr Vielfalt im Rennsport.

Vor einiger Zeit gab der Ausnahme-Rennfahrer Pläne bekannt, eine Kommission ins Leben zu rufen, mit deren Hilfe er die Vielfalt im britischen Motorsport vergrössern und die Gründe für die bislang fehlende Vielfalt in der Vollgasbranche herausfinden möchte. Gemeinsam mit der «Royal Academy of Engineering» entstand die «Hamilton Commission». Diese unabhängige Gruppe besteht aus Experten und Branchenführern, die gemeinsam daran arbeiten, Hürden bei der Anstellung und Weiterbildung von schwarzen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im britischen Motorsport zu identifizieren.

Lewis ist gemeinsam mit Dr. Hayaatun Sillem CBE, dem Chief Executive der Royal Academy of Engineering, Vorsitzender der Hamilton Commission. Die 14 Kommissionsmitglieder repräsentieren eine Vielzahl an verschiedenen Ansichten und Expertisen aus wichtigen Bereichen wie dem Motorsport, dem Ingenieurs- und Schulwesen, Kollegen und Universitäten, Gemeinde- und Jugendgruppen sowie wichtigen politischen Parteien aus Grossbritannien.

Nun liegt der erste Bericht der Hamilton-Kommission vor, der ergründet, wieso nur ein Prozent aller Angestellten im britischen Motorsport schwarzer Hautfarbe ist: Einige Antworten gehen auf tiefer reichende soziale Probleme zurück, andere hingegen haben direkt mit dem Motorsport zu tun.

So würden gemäss der Studie Rennställe Studenten aus einer ausgewählten Gruppe hochrangiger Unis bevorzugen. Eine Rolle spielen ferner geografische Faktoren, durch die es, so der Bericht, für viele schwarze Gesellschaften schwierig sei, Arbeitserfahrungen in ländlichen Teams zu sammeln. Die Kommission hat zehn Empfehlungen formuliert, welche die Vielfalt im Rennsport begünstigen. Es geht vorrangig um Einstiegsmöglichkeiten und Bildungschancen.

Der neue Budgetdeckel in der Formel 1 ist der Vielfalt eher hinderlich. Rennställe stecken ihr Geld lieber in die Entwicklung der Rennwagen, nicht in die Ausbildung junger Menschen.

Lewis Hamilton hat erkärt, an welchem Moment ihm klar war, dass er aktiv werden muss. «Ende 2019 habe ich mir unser Team-Foto von Abu Dhabi im Detail angeschaut, und ich war baff, wie wenig vielfältig das Team ist. Da war mir klar: Ich muss jetzt handeln. Aus dieser Erkenntnis entstand die Hamilton-Kommission.»

«Wenn ich eines Tages auf meine Laufbahn zurückblicken werde, dann wäre es in zehn, fünfzehn Jahren schön zu sehen: Die britische Motorsportindustrie ist Spiegel der Gesellschaft.»

Österreich-GP, Spielberg

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:23:55,147h
02. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +17,973 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +20,019
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 46,452
05. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 57,144
06. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 57,915
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:00,395 min
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:01,195
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:01,844
10. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
11. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde*
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
17. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde*
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
* Kollision und out, aufgrund der zurückgelegten Distanz aber gewertet

WM-Stand nach 9 von 23 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 182 Punkte
2. Hamilton 150
3. Pérez 104
4. Norris 101
5. Bottas 92
6. Leclerc 62
7. Sainz 60
9. Ricciardo 40
8. Gasly 39
10. Vettel 30
11. Alonso 20
12. Stroll 14
13. Ocon 12
14. Tsunoda 9
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0

Teams
1. Red Bull Racing 286
2. Mercedes 242
3. McLaren 141
4. Ferrari 122
5. AlphaTauri 48
6. Aston Martin 44
7. Alpine 32
8. Alfa Romeo 2
9. Williams 0
10. Haas 0

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