Sprint-Format: Ungewöhnlich, aber nicht schwieriger
Mercedes-Ingenieur James Allison
Auf dem Silverstone Circuit bestritten die GP-Stars zum ersten mal ein Sprint-Qualifying und damit ein Mini-Rennen vor dem Grand Prix, dessen Startaufstellung durch den Ausgang der 17-Runden-Hatz bestimmt wurde. Das Programm unterschied sich deutlich von den üblichen Rennwochenenden, denn nach nur einer freien Trainingsstunde mussten die Teams und ihre Fahrer ins Qualifying für den Sprint steigen.
Der veränderte Zeitplan barg seine ganz eigenen Herausforderungen, wie Mercedes-CTO James Allison in seiner Analyse zum zehnten Kräftemessen erklärt: «Es macht alles anders, aber nicht allzu viel komplizierter. Es ist also nicht so, dass plötzlich alles schwieriger ist, aber weil alles anders ist, hatten wir das ganze Wochenende über das Gefühl, dass uns etwas fehlt, weil der Rhythmus des Wochenendes nicht der gleiche war.»
«Wir sind es so gewohnt, das erste und zweite freie Training am Freitag, dann ein bestimmtes Arbeitsprogramm am Auto, anschliessend das dritte freie Training und Qualifying am Samstag und schliesslich das Rennen am Sonntag zu absolvieren. Das hat das Rennteam sozusagen im Blut», holt der Ingenieur aus. «Wenn man also an ein Rennwochenende kommt, an dem die Sessions zu unterschiedlichen Zeiten stattfinden, und die Arbeitsliste zwischen den Sessions eine andere ist – nicht schwieriger, sondern einfach anders – dann ist jeder das ganze Wochenende hindurch etwas aus dem Rhythmus.»
«Jeder fragte sich: 'Sollte ich irgendwo anders sein? Gibt es ein Meeting, bei dem ich sein sollte und das ich vergessen habe? Habe ich gegen die Nachtruhe verstossen? Bin ich einfach nicht da, wo ich eigentlich sein sollte? Ich hatte das Gefühl, das ganze Wochenende über neben der Spur zu sein», gesteht der 53-Jährige.
Natürlich wird sich das alles legen und normal werden, wenn wir in Zukunft mehr von diesen Sprintrennen fahren, weil wir den Dreh raus haben werden. Wir werden anfangen, das neue Format als normal zu empfinden. Wir werden in der Lage sein, zwei Normalzustände auf einmal zu haben, weil es uns vertraut sein wird. Aber es war eine ungewöhnliche Erfahrung an diesem Wochenende, wenn auch nicht unbedingt eine schwierige.»
Grossbritannien-GP, Silverstone
01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:23:03,157h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +3,871
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +11.125
04. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +28,573
05. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +42,624
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +43,454
07. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:12,093 min
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:14,289
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:16,162
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:22,065
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:25,329
12. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
14. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
16. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1 Runde
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
Out
Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes,
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, Kollision
WM-Stand nach 10 von 23 Rennen
Fahrer
1. Verstappen 185 Punkte
2. Hamilton 177
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Leclerc 80
7. Sainz 68
8. Ricciardo 50
9. Gasly 39
10. Vettel 30
11. Alonso 26
12. Stroll 18
13. Ocon 14
14. Tsunoda 10
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0
Teams
1. Red Bull Racing 289
2. Mercedes 285
3. McLaren 163
4. Ferrari 148
5. AlphaTauri 49
6. Aston Martin 48
7. Alpine 40
8. Alfa Romeo 2
9. Williams 0
10. Haas 0