Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Jacques Villeneuve: Wildes Gerücht um Mercedes-Wahl

Von Rob La Salle
Lance Stroll

Lance Stroll

GP-Veteran Jacques Villeneuve sorgt wieder einmal für Schlagzeilen. Der Weltmeister von 1997 schlägt eine ungewöhnliche Fahrer-Wahl für das zweite Mercedes-Cockpit neben Lewis Hamilton vor.

Die GP-Experten sind sich überwiegend einig: Im nächsten Jahr wird nicht mehr Valtteri Bottas an der Seite von Lewis Hamilton für Mercedes um WM-Punkte kämpfen, sondern das aufstrebende Williams-Talent George Russell. Der Brite gehört seit 2017 zum Mercedes-Fahrerkader, denn noch vor seinem Aufstieg in die Königsklasse wurde er ins Nachwuchsprogramm der Sternmarke aufgenommen.

Seither hat der 23-Jährige immer wieder bewiesen, dass er über alles verfügt, um ein Top-Cockpit zu bekommen. Speziell bei seinem Sakhir-GP-Einsatz als Ersatz für Lewis Hamilton, der an Covid-19 erkrankt war, konnte der aktuelle WM-Sechzehnte im Mercedes-Renner glänzen. Doch auch im unterlegenen Auto aus Grove zeigt er immer wieder, was in ihm steckt.

Deshalb kommen die meisten Beobachter zum Schluss: Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff kann gar nicht anders, als Russell auf Kosten von Bottas ins Werksteam zu befördern. Dort könnte er sogar den Champion unter Druck setzen, ist sich die Fachwelt sicher. Auch GP-Veteran Jacques Villeneuve sieht das so, deshalb ist er überzeugt, dass Hamilton seinen jungen Landsmann als Stallgefährten ablehnt.

Im Interview mit der italienischen Zeitung «Libero» erklärt der Kanadier: «Ganz sicher will Hamilton Russell nicht als Teamkollegen. Er möchte lieber so einen wie Bottas, der ihn in Ruhe lässt.» Allerdings haben sowohl Hamilton als auch Wolff immer wieder betont, dass der Fahrer kein Mitspracherecht bei der Besetzung des anderen Cockpits habe.

Trotzdem schlägt Villeneuve einen weniger gefährlichen Teamkollegen vor – seinen Landsmann Lance Stroll. Der 50-Jährige verweist dabei auf das gute Verhältnis zwischen Wolff und Strolls Vater Lawrence Stroll, der sich schon lange ein gutes Cockpit für seinen Spross wünscht. Aber zu diesem Zweck hat der Multimilliardär auch den Force-India-Rennstall übernommen und aus ihm das Aston Martin Team gemacht, mit dem der ehrgeizige Kanadier selbst Erfolge feiern will.

Dennoch argumentiert Villeneuve: «Ich denke, dass Bottas statt Stroll zu Aston Martin gehen könnte, der wiederum zu Mercedes wechselt. Stroll senior, der Toto Wolff sehr nahe steht, träumt davon, dass sein Sohn die WM gewinnt. Und Toto braucht einen Platz für Valtteri.»

Dieser findet sich aber auch ausserhalb des Aston Martin Teams, deshalb – und angesichts von Russells Beteuerungen, er werde immer im Sinne seiner Mannschaft fahren – ist es doch viel wahrscheinlicher, dass der aktuelle Williams-Pilot 2022 im Mercedes Gas geben wird.

Ungarn-GP, Budapest

01. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:40:00,248h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,736
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +15,018
04. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +15,651
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:03,614 min
06. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:15,803
07. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1:17,910
08. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1:19,094
09. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:20,244
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
12. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
Out
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Kollision
Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, Kollision
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, Kollision
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Kollision
Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, Kollision
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Kollision
Disqualifikation
Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, zu wenig Sprit

WM-Stand nach 11 von 23 Rennen*

Fahrer
1. Hamilton 195 Punkte
2. Verstappen 187
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Sainz 83
7. Leclerc 80
8. Gasly 50
9. Ricciardo 50
10. Ocon 39
11. Alonso 38
12. Vettel 30
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Latifi 6
16. Russell 4
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 303
2. Red Bull Racing 291
3. Ferrari 163
4. McLaren 163
5. Alpine 77
6. AlphaTauri 68
7. Aston Martin 48
8. Williams 10
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0

* WM-Stand nach der Disqualifikation von Vettel

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