Neues Rätsel Racing Raritäten: Von Gold zu Gold
Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.
Die Auflösung vom letzten Mal: Der Israeli Chanoch Nissany ist bei einem Test in Silverstone am 14. Juli 2004 eben aus seinem Jordan geklettert und stellt mit Schrecken fest, dass sein gelber Rennwagen Feuer gefangen hat.
Nissany drängte sich nach dem Test nicht unbedingt für eine Formel-1-Karriere auf, die meisten Zeitgenossen sahen im ersten Israeli der Grand-Prix-Historie eher einen Werbe-Gag des einfallsreichen Teamchefs Eddie Jordan.
Doch dann tauchte Channoch beim Freitagtraining zum Ungarn-GP 2005 auf, um einen Minardi zu lenken. Trainingsschnellster damals: Der Österreicher Alexander Wurz im McLaren, mit 1:21,411 min. Zweitletzter: Der Däne Nicholas Kiesa im Jordan, mit 1:28,230 min. Nissany kam, ohne den Wagen zuvor auch nur einen Meter bewegt zu haben, so fair müssen wir dann schon sein, auf eine persönliche Bestzeit von 1:34,319 min.
Natürlich waren Hohn und Spott gross, vor allem nach seinem Ausflug in ein Kiesbett. Und heute würde ein solcher Fahrer von den Regelhütern die Formel-1-Fahrerlaubnis namens Superlizenz nie im Leben erhalten.
Was die meisten Spötter damals vergassen: Nissany gab sein Freitagdebüt nach exakt drei Jahren im Motorsport und im reifen Alter von 41. Hin und wieder zählte auch in der Formel 1 der olympische Gedanke.
Chanochs Sohn Roy Nissany hat es in der Formel 1 weiter gebracht: Der 26-Jährige aus Tel Aviv ist als Testfahrer von Williams und tritt wie 2020 auch in der Saison 2021 zu drei Freitagtrainings für den Traditionsrennstall an. In der laufenden Formel-2-Meisterschaft liegt Nissany junior auf dem 14. Zwischenrang.
Damit zum neuen Rätsel: Dieser Fahrer trat damals in edlem Schwarz und Gold an, und wäre der Motorsport olympisch (um den Gedanken von oben aufzugreifen), dann würden wir sagen – er hat vor kurzem die Goldmedaille erobert. Allerdings macht er heute eher in Blau als in Schwarz. Weitere entscheidende Tipps auf der Suche nach der richtigen Lösung ist ein Blick auf die Leitschiene im Hintergrund und auf die Fahrzeugnase.
Wer ist das? Wo und wann ist dieses Bild aufgenommen worden?
Machen auch Sie mit! Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.