Williams nach Spa-Podium: Einem geschenkten Gaul...
Jost Capito
Fernando Alonso hat harsch kritisiert, dass es für das Rennen in Spa Punkte gab. Einen Seitenhieb konnte sich der Alpine-Pilot, der Elfter wurde, deshalb nicht verkneifen.
«Für einige war es wahrscheinlich ein bisschen wie ein vorgezogenes Weihnachtsfest, denn es gab heute ein paar Geschenke für einige Leute, weil wir nicht gefahren sind, und sie haben trotzdem die Position und die Punkte bekommen», sagte er.
Tatsächlich gab es Protagonisten, die sich ehrlich über das Ergebnis freuten, Drei-Runden-Farce hin oder her. Bei Williams war die Freude zum Beispiel groß – bei dem Traditionsrennstall und George Russell steht nun ein zweiter Platz in den Geschichtsbüchern.
«Auf der einen Seite denke ich mir 'Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul', gleichzeitig wurde der Grundstein am Samstag gelegt und Sonntag waren die Bedingungen so, dass man kein Rennen fahren konnte», sagte Teamchef Jost Capito.
Er hat eine klare Meinung zu dem «Show-Run», denn er findet, es sei richtig gewesen, «das so über die Bühne zu bringen und ein Rennen zu haben. Es waren außergewöhnliche Bedingungen. Das wir so schnell zu einem Podium kommen, hätten wir nicht erwartet. Es ist sehr wichtig, um den achten Platz zu behalten. Das gibt Lust auf mehr. Die Erfahrung für das Team ist ebenfalls enorm wichtig. Wenn wir das weiter vorwärts bringen, haben wir noch enorm viel Spaß in der Saison.»
Capito kann den Frust einiger Konkurrenten verstehen. «Es gibt ein paar Teams, die davon profitieren und ein paar, die davon nicht profitieren. Das ist Racing und man kann das Wetter nicht beeinflussen. Es gibt ein Reglement und nach dem ist alles abgelaufen. Mal sehen, was da noch kommt aber für mich ist alles nach Reglement abgelaufen», sagte er.
Nach dem Husarenritt von Russell im Qualifying, der das Podium nach dem Abbruch erst ermöglichte, wurde Capito nochmals auf die Zukunft seines Schützlings angesprochen. Mercedes-Teamchef Toto Wolff hatte erklärt, dass eine Entscheidung, wer das zweite Cockpit neben Lewis Hamilton bekommt, gefallen sei. Ob nun Russell oder Valtteri Bottas, ließ Wolff offen.
Auch Capito konnte (oder wollte) nicht auflösen. «Der Toto hat mir nicht mitgeteilt, wie seine Entscheidung lautet. Nach den Leistungen, die der George in den letzten Wochen erbracht hat, würde es mich wundern, wenn die Entscheidung nicht auf George fällt.»
Belgien-GP
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 3 Runden
02. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1,8 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +4,4
04. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +7,7
05. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +12,0
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +16,3
07. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +17,8
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +20,6
09. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +22,3
10. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +23,8
11. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +27,9
12. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +29,8
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +32,5
14. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +39,0
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +45,4
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +55,7
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +1:02,6 min
18. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:12,4
19. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:18,3
20. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:21,5
WM-Stand nach 12 von 23 Rennen
Fahrer
1. Hamilton 202.5 Punkte
2. Verstappen 199.5
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Sainz 83.5
7. Leclerc 82
8. Ricciardo 56
9. Gasly 54
10. Ocon 42
11. Alonso 38
12. Vettel 35
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Russell 13
16. Latifi 7
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0
Teams
1. Mercedes 311
2. Red Bull Racing 304
3. McLaren 169
4. Ferrari 166
5. Alpine 80
6. AlphaTauri 72
7. Aston Martin 53
8. Williams 20
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0