MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Piero Ferrari: «Mick Schumacher macht seinen Weg»

Von Mathias Brunner
In Rom ist Piero Ferrari der «Premio Mecenate Dello Sport» verliehen worden. Dabei spricht der Sohn des legendären Enzo Ferrari auch über die Piloten Mick Schumacher, Charles Leclerc und Carlos Sainz.

Seit zehn Jahren wird der «Premio Mecenate Dello Sport 2021» vergeben, eine Auszeichnung für Gönner des Sports. In der Ausschreibung heisst es: «Dieser Preis gehört Menschen, welche sich in Italien selbstlos der Förderung des Sports verschrieben haben, mit Hingabe, Loyalität, Mut, Hartnäckigkeit, im Wissen um die eigenen Grenzen und Fähigkeiten, mit Respekt für die Gegern und für die Vorschriften.» Der Preisträger 2021 ist Piero Ferrari, der 76-jährige Sohn des legendären Firmengründers Enzo Ferrari.

Ferrari wird mit dem Preis geehrt, «weil er dazu beigetragen hat, Ferrari zu einem Symbol für Italien zu machen. Ferrari weckt starke Emotionen bei den Italienern: Stolz und Zusammgehörigkeitsgefühl, Werte, die weit über die Grenzen unseres Landes hinausreichen.»

Piero Ferrari erhielt die Auszeichnung im Ehrensaal des Olympischen Komitees von Italien in Rom und ist dabei auch auf die gegenwärtigen Piloten des berühmtesten Rennstalls der Welt angesprochen worden sowie auf Michael Schumacher und dessen Sohn Mick.

Piero Ferrari: «Ich erinnere mich gerne an die Momente mit Michael abseits der Rennstrecken – wenn er etwa bei uns zuhause zu Gast war und wir in aller Ruhe zusammen ein Glas Rotwein getrunken haben. Ein im positivsten Sinne einfacher Mensch, klar, präzise, sehr linear. Mir missfällt, dass heute von Michael gesprochen wird, als wäre er von uns gegangen.»

«Und Mick? Er macht seinen Weg, in einem Rennstall, der von uns unterstützt wird. Ich hoffe, er erhält 2022 ein Fahrzeug, mit welchem er seine Qualitäten zeigen kann.»

Piero Ferrari sagte ferner über den zweifachen GP-Sieger Charles Leclerc: «Charles ist ein Fahrer, der ganz nach dem Geschmack meines Vaters gewesen wäre. Vergleiche mit früheren Piloten sind zwar immer schwierig. Aber es lässt sich gewiss sagen – Gilles Villeneuve etwa war ein purer Instinkt-Fahrer. Charles ist ganz anders: Ein intelligenter Bursche, in jeder Beziehung mit unfassbarem Talent gesegnet, hochkonzentriert. Wenn wir ihm das richtige Auto geben, wird er uns noch sehr viel Freude machen.»

Der Vize-Präsident von Ferrari stuft Carlos Sainz so ein: «Ein verlässlicher, schneller Fahrer, wie sich unlängst auch in Russland gezeigt hat. Mit ihm und Charles haben wir eine tolle Mannschaft.»

Piero Ferrari sprach auch darüber, was Ferrari für ihn bedeutet: «Ferrari, das sind die Menschen dahinter, und ihnen widme ich diesen Preis. Die Formel 1 ist dafür das beste Beispiel. Hinter den zwei Piloten stehen tausend Mitarbeiter, welche ebenfalls herausragende Arbeit leisten. Ich habe das Glück, dass ich einige der schönsten Momente dieser Firma miterleben durfte, bei Langstreckenrennen wie in Daytona oder Le Mans, und auf vielen Formel-1-Pisten.»

«Aber schon mein Vater hat immer gesagt: Die Vergangenheit musst du hinter dir lassen, wichtiger ist die Zukunft, und elementar ist dabei, Fehler nicht zu wiederholen. Ferrari, das ist der Sportwagenhersteller, Ferrari, das ist aber auch die Rennmannschaft – wie zwei Seiten der gleichen Medaille. Der Sport wird immer ein Teil von Ferrari sein.»

Russland-GP, Sotschi

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:29,48,467 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +52,445 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:00,062 min
04. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:04,457
05. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +1:08,706
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:20,718
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:24,371
08. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:24,821
09. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:28,279
10. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1:32,263
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
13. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
14. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
15. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
Out
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes (Dreher)
Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari (Hydraulik)

WM-Stand nach 15 von 21 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 246,5 Punkte
2. Verstappen 244,5
3. Bottas 151
4. Norris 139
5. Pérez 120
6. Sainz 112,5
7. Leclerc 104
8. Ricciardo 95
9. Gasly 66
10. Alonso 58
11. Ocon 45
12. Vettel 35
13. Stroll 24
14. Tsunoda 18
15. Russell 16
16. Latifi 7
17. Räikkönen 6
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 397,5
2. Red Bull Racing 364,5
3. McLaren 234
4. Ferrari 216.5
5. Alpine 103
6. AlphaTauri 84
7. Aston Martin 59
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 7
10. Haas 0


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