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Charles Leclerc 15.: So erklärt Ferrari die Schlappe

Von Mathias Brunner
Max Verstappen startete beim Russland-GP aus der letzten Reihe und wurde Zweiter. Charles Leclerc ging einen Platz vor Max ins Rennen, landete aber nur auf Rang 15. Ferrari-Chefstratege Iñaki Rueda erklärt die Schlappe.

Ein lachendes und ein weinendes Auge bei Ferrari, nach dem turbulenten Grossen Preis von Russland in Sotschi. Gut ist: Carlos Sainz fuhr einen bärenstarken dritten Rang heraus. Gut ist auch: Der verbesserte Ferrari-Motor im Heck des Autos von Charles Leclerc funktionierte klaglos.

Weniger gut ist: Der Monegasse kreuzte die Ziellinie lediglich als überrundeter 15., während Max Verstappen – als Letzter unmittelbar hinter Leclerc ins Rennen gegangen – fabelhafter Zweiter wurde. Was also ist beim zweifachen GP-Sieger Leclerc schiefgelaufen? Dazu nahm Ferrari-Chefstratege Iñaki Rueda in seiner Nachbesprechung des Grand Prix ausführlich Stellung.

Rueda, der wie Sainz aus Madrid stammt, erklärt: «Bei Carlos war die Situation so, dass er schon eine geraume Zeit auf harten Reifen unterwegs war, ab Runde 14, um genau zu sein. Es hat sich gezeigt – er hätte auf trockener Bahn nochmals hereinkommen müssen, weil der Reifenverschleiss hoch war. So aber konnten wir den Regen für einen Wechsel auf Intermediates nutzen, das Timing war nahezu perfekt. Ab Runde 46 begann es zu nieseln, zwei Runden später stand Carlos an der Box für Intermediates.»

«Bei Charles war die Situation etwas komplizierter. Denn für ihn kam der Regen zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt, weil er in Runde 35 frische Slicks erhalten hatte, im Wechsel von der harten auf die mittelharten Pirelli. Zunächst funktionierten seine Walzen auch auf feuchter Bahn prima, zu jenem Zeitpunkt war der Regen noch nicht stark.»

«Wir wussten: Wenn es Charles schafft, auf der Bahn zu bleiben, dann liegt ein fabelhaftes Ergebnis drin. Also riskierten wir das, und Leclerc rückte Platz um Platz vor, bis auf Rang 4. Leider wurde der Regen immer intensiver, und zwei Runden vor Schluss war klar – so geht es nicht weiter. Also holten wir Leclerc doch noch herein, dadurch fiel er weit zurück.»

Russland-GP, Sotschi

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:29,48,467 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +52,445 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:00,062 min
04. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:04,457
05. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +1:08,706
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:20,718
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:24,371
08. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:24,821
09. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:28,279
10. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1:32,263
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
13. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
14. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
15. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
Out
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes (Dreher)
Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari (Hydraulik)

WM-Stand nach 15 von 21 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 246,5 Punkte
2. Verstappen 244,5
3. Bottas 151
4. Norris 139
5. Pérez 120
6. Sainz 112,5
7. Leclerc 104
8. Ricciardo 95
9. Gasly 66
10. Alonso 58
11. Ocon 45
12. Vettel 35
13. Stroll 24
14. Tsunoda 18
15. Russell 16
16. Latifi 7
17. Räikkönen 6
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 397,5
2. Red Bull Racing 364,5
3. McLaren 234
4. Ferrari 216.5
5. Alpine 103
6. AlphaTauri 84
7. Aston Martin 59
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 7
10. Haas 0

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