Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Jenson Button über Hamilton: Stopp im dümmsten Moment

Von Mathias Brunner
Jenson Button und Lewis Hamilton in Bahrain

Jenson Button und Lewis Hamilton in Bahrain

Jenson Button (41) ist drei Jahre lang neben Lewis Hamilton gefahren, 2010 bis 2012 bei McLaren. Er weiss genau, wie Lewis tickt. Und Button weiss: «Hamiltons Boxenstopp kam im dümmsten Moment.»

Nur wenige Fahrer kennen die Stärken und Schwächen von Lewis Hamilton so gut wie Jenson Button: Der heute 41-jährige Button ist in den Jahren 2010 bis 2012 bei McLaren an der Seite seines Landsmannes gefahren, heute arbeitet der Formel-1-Champion von 2009 für die Kollegen der britischen Sky als GP-Experte.

Zur Rennstrategie von Hamilton in der Türkei sagt Jenson Button: «Sein Reifenwechsel kam im dümmsten Moment. Ich kann verstehen, dass Lewis nach dem Grand Prix frustriert war. Er war zwischen zwei Strategien gefangen. Hätte er sich früher frische Intermediates abgeholt, so wie die meisten seiner Gegner, wäre das eine gute Entscheidung gewesen. Und man kann durchaus spekulieren, ob er nicht doch hätte durchfahren können. Dann hätten alle gesagt, was für ein toller Schachzug das sei. Aber am Ende kam etwas heraus, das weder Fisch noch Fleich war.»

Der 15-fache GP-Sieger Button weiter: «Letztlich läuft alles auf Information hinaus. Ich glaube nicht, dass Lewis bewusst war, dass er zwei Ränge an Pérez und Leclerc verlieren würde, wenn er sich frische Reifen abholt. Jedenfalls klang er danach am Funk recht aufgebracht, als ihm klar wurde, dass er auf Rang 5 zurückgefallen ist.»

«Im Grossen Preis der Türkei 2020 hat Lewis 50 Runden auf einem Satz Reifen zurückgelegt, er hat damals mit einem grandiosen Sieg seinen siebten Titel sichergestellt. Ich bin überzeugt, das spielte eine entscheidende Rolle bei seinem Plan, vielleicht ohne Stopp ins Ziel zu kommen. Vor einem Jahr hat das für ihn funktioniert. Aber so etwas klappt eben nicht jedes Mal. Hätte es dieses Mal funktioniert? Schwer zu sagen. Ich kenne aber nur wenig Fahrer, die so gut mit Reifen umgehen könne, wie Hamilton. Also vielleicht hätte das wirklich geklappt.»

Grosser Preis der Türkei

01. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:30:50,347h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +14,584 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +33,471
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +37.814
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +41,812
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +44,292
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +47,213
08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +51,526
09. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:22,018 min
10. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
14. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
15. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
16. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
18. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden

WM-Stand nach 16 von 22 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 262,5 Punkte
2. Hamilton 256,5 Punkte
3. Bottas 177
4. Norris 145
5. Pérez 135
6. Sainz 116,5
7. Leclerc 116
8. Ricciardo 95
9. Gasly 74
10. Alonso 58
11. Ocon 46
12. Vettel 35
13. Stroll 26
14. Tsunoda 18
15. Russell 16
16. Latifi 7
17. Räikkönen 6
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 433,5
2. Red Bull Racing 397,5
3. McLaren 240
4. Ferrari 232,5
5. Alpine 104
6. AlphaTauri 92
7. Aston Martin 61
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 7
10. Haas 0

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