Toto Wolff zu Heckflügel-Foto: «Das sind Gespenster»
Toto Wolff (links)
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner ist überzeugt: Mercedes hat Mittel und Wege gefunden, durch eine gezielte Flexibilität des Heckflügels mehr Speed zu erzielen. Seit Jahren arbeiten die Top-Teams der Formel 1 im Graubereich des Reglements, um durch biegsame Flügel mehr Tempo zu machen, die Regelhüter des Autosport-Weltverbands FIA verschärfen regelmässig die Belastungstests.
Bei der Aufforderung von Horner an die FIA, sich den Mercedes-Flügel bitteschön genauer anzusehen, bleibt Wolff ganz entspannt. «Wir sind davon überzeugt, dass unser Flügel dem Reglement entspricht. Wir wissen, was hier erlaubt ist. Die FIA kann sich alles ansehen, und wir können auch ein Exemplar nach Milton Keynes schicken.» Wo Red Bull Racing zuhause ist.
Und was ist mit diesen Fotos, die Riefen an der Heckflügel-Endplatte zeigen? Für Horner sind sie ein Hinweis dafür, dass sich der Flügel vielleicht unerlaubt verbiegen könnte. Toto Wolfff: «Das sind doch Gespenster. Ich weiss nicht, woher das Foto kommt und was es zeigen soll.»
Fakt ist: Die Flügel von Mercedes sind bei allen bisherigen Kontrollen der Offiziellen als reglementkonform eingestuft worden. Fakt ist jedoch auch: Hier in Katar sind zusätzliche Belastungstests vorgenommen worden.
Wolff sarkastisch: «Wir haben etwas Mühe Schritt zu halten, um die ganzen Gerüchte über unsere Flügel zu kommentieren.»
Christian Horner hat angekündigt: «Wenn wir glauben, dass der Flügel nicht den Vorschriften entspricht, werden wir protestieren. Jeder konnte in Brasilien sehen, dass der Speed von Mercedes in Brasilien nicht normal war. Klar haben sie in Interlagos einen frischen Motor eingebaut, und der bringt mehr Leistung. Doch ein Unterschied von 27 km/h und dann hast du diese Rillen an der Heckflügel-Endplatte, die darauf hindeuten, dass sich Flügel verbiegen. Natürlich liegt es im Ermessen der FIA, was legal ist. Wir verfolgen das sehr genau. Und Vieles wird davon abhängen, was an diesem Wochenende passiert.»
Toto Wolff: «Ich weiss nicht, was die Anderen planen. Ich will das auch nicht länger kommentieren, sonst wird noch mehr Öl ins Feuer gegossen. Wir wollen jetzt erst mal einen guten Katar-GP fahren, dann sehen wir weiter.»