Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Toto Wolff: «Sie haben den Löwen in Hamilton geweckt»

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff: «Ein bittersüsses Gefühl»

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff: «Ein bittersüsses Gefühl»

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff durfte sich in Katar mit Lewis Hamilton über dessen Sieg freuen. Der Wiener ärgerte sich aber auch, wie er nach dem 20. Saisonlauf in der Wüste erzählte.

Der Auftritt von Lewis Hamilton im Katar-GP war tadellos, der Titelverteidiger zog von der Pole aus in Führung und kontrollierte das Rennen in jeder Runde. Der siebenfache Weltmeister wurde dafür mit dem 102. Sieg seiner GP-Karriere belohnt, während sein Teamkollege Valtteri Bottas einen bitteren Ausfall hinnehmen musste, weil sein linker Vorderreifen kaputt ging und seinen Renner derart beschädigte, dass er das Auto abstellen musste.

«Es ist eigenartig, das erste Gefühl ist bittersüss, denn die beiden WM-Wertungen sind so wichtig», erklärte Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff bei «Sky Sports F1». «Lewis war grossartig, auch wenn der eine Punkt für die schnellste Rennrunde, den Max sich schnappte, etwas ärgerlich war. Aber es ist super, dass Lewis gewinnen konnte.» Und über den 36-Jährigen Rennsieger sagte er, auf die Quali-Disqualifikation von Brasilien anspielend: «Sie haben in Interlagos am Samstag den Löwen in ihm geweckt, und das kann man jetzt klar sehen.»

«Die gute Nachricht ist, dass unser Auto wirklich schnell ist, er konnte das Rennen von der Spitze aus kontrollieren und das ist auch mit Blick auf die letzten beiden Saisonrennen in Saudi-Arabien und Abu Dhabi ein gutes Zeichen», fuhr der 49-Jährige fort. Zum Reifenschaden von Bottas sagte er: «Das kam aus dem Nichts, wir haben nach dem Schaden versucht, das Ganze zu rekonstruieren und wir wussten, wann es genau passiert ist. Wir schauten uns die Daten an und da waren keine Anzeichen dafür zu entdecken, keine Vibrationen oder sonst etwas.»

Mit Blick auf das nächste Rennen in Saudi-Arabien, das erneut auf einer für die Formel 1 noch unbekannten Piste über die Bühne geht, hielt Wolff fest: «Saudi-Arabien sollte ein gutes Pflaster für uns sein – aber dieses Jahr sah es oft anders als erwartet aus. Aber wir haben dort eine lange Gerade und wir werden unser schärfstes Motor-Paket auspacken, das wir hier nicht eingesetzt haben. Und ich hoffe, dass Valtteri auch vorne dabei sein wird, wir brauchen ihn da vorne. Aber wenn alle ins Ziel kommen, zieht sich der WM-Kampf sicherlich bis Abu Dhabi hin.»

Katar-GP, Losail

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:24:29,908 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +25,743 sec
03. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +59,457
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:02,306 min
05. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:20,570
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:21,274
07. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:21,911
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1:23,126
09. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, + 1 Runde
17. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +2 Runden
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, Reifenschaden
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Aufgabe

WM-Stand nach 20 von 22 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 351.5 Punkte
2. Hamilton 343.5 Punkte
3. Bottas 203
4. Pérez 190
5. Norris 153
6. Leclerc 152
7. Sainz 145.5
8. Ricciardo 105
9. Gasly 92
10. Alonso 77
11. Ocon 60
12. Vettel 43
13. Stroll 34
14. Tsunoda 20
15. Russell 16
16. Räikkönen 10
17. Latifi 7
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 546.5
2. Red Bull Racing 541.5
3. Ferrari 297.5
4. McLaren 258
5. Alpine 137
6. AlphaTauri 112
7. Aston Martin 77
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 11
10. Haas 0

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