Christian Horner: «Das war nicht persönlich gemeint»
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner
Der Ärger über die Strafversetzung von Max Verstappen in der Katar-Startaufstellung war gross, schliesslich kämpft der WM-Leader um den Titel, und im Duell gegen Lewis Hamilton und Mercedes zählt jeder Punkt. Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner machte seinem Ärger über den Vorwurf, der Niederländer hätte die doppelte gelbe Flagge im Qualifying ignoriert, die angesichts von Pierre Gaslys gestrandetem Renner (Reifenschaden) gezeigt wurde, Luft.
Der Kopf der Mannschaft aus Milton Keynes erklärte: «Da hat ein Schlingel von Streckenposten eine Flagge rausgehalten, ohne von der FIA instruiert worden zu sein. Das müssen die Regelhüter schlicht besser im Griff haben.» Damit verstiess er nach Ansicht der Rennkommissare Garry Connelly, Tim Mayer, Emanuele Pirro und Amro Al Hamad gegen das sportliche Reglement, das den WM-Teilnehmern untersagt, diskreditierende Aussagen gegen die Offiziellen auszusprechen.
Horner entschuldigte sich bei den Regelhütern und bot auch an, sich beim betroffenen Streckenposten direkt zu entschuldigen. Er bot auch an, im Februar einen Stewards-Lehrgang zu besuchen.
Nach dem Besuch bei der Rennleitung erklärte er auch bei «Sky Sports F1» vor laufender Kamera: «Ich will klarstellen, dass die Marshalls einen wunderbaren Job machen. Sie sind Freiwillige und meine Frustration, die ich zum Ausdruck brachte, war nicht gegen die Streckenposten gerichtet sondern den Umständen geschuldet. Wenn sich irgendjemand dadurch persönlich angegriffen gefühlt hat, möchte ich mich dafür entschuldigen.»
Zum Rennen sagte der Brite: «Max hat eine phänomenale Aufholjagd gezeigt und den zweiten Platz geholt. Die erste Runde von Max war erstaunlich, in den ersten Kurven war er sensationell. Mercedes hatte heute mit Lewis Hamilton ein schnelleres Auto, aber wir konnten wieder etwas aufholen nach dem ersten Boxenstopp. Mercedes war in der sechsten Kurve schneller, da haben sie jede Runde im Vergleich zu uns zwei Zehntel rausgeholt. Wir müssen verstehen, warum das so war.»
Red Bull-Motorsportberater Helmut Marko freute sich auch über die Vorstellung des 24-Jährigen: «Wir haben optimale Schadensbegrenzung betrieben, obwohl Max mit einer leichten Beschädigung am Flügel unterwegs war. Sergio Pérez hätte ohne das virtuelle Safety-Car noch den dritten Platz von Fernando Alonso geholt. Wir hatten einen guten Speed.»
Katar-GP, Losail
01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:24:29,908 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +25,743 sec
03. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +59,457
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:02,306 min
05. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:20,570
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:21,274
07. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:21,911
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1:23,126
09. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, + 1 Runde
17. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +2 Runden
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, Reifenschaden
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Aufgabe
WM-Stand nach 20 von 22 Rennen
Fahrer
1. Verstappen 351.5 Punkte
2. Hamilton 343.5 Punkte
3. Bottas 203
4. Pérez 190
5. Norris 153
6. Leclerc 152
7. Sainz 145.5
8. Ricciardo 105
9. Gasly 92
10. Alonso 77
11. Ocon 60
12. Vettel 43
13. Stroll 34
14. Tsunoda 20
15. Russell 16
16. Räikkönen 10
17. Latifi 7
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0
Teams
1. Mercedes 546.5
2. Red Bull Racing 541.5
3. Ferrari 297.5
4. McLaren 258
5. Alpine 137
6. AlphaTauri 112
7. Aston Martin 77
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 11
10. Haas 0