Valtteri Bottas (Mercedes): «Es gab keine Warnung»
Mercedes-Chefingenieur Andrew Shovlin (links), Team-Manager Ron Meadows (hinten) und Valtteri Bottas
Vierter Ausfall in der GP-Saison 2021 für den 32-jährigen Finnen Valtteri Bottas: Nach Imola (Kollision mit Russell), Monaco (Radmutter festgefressen) und Ungarn (Auslöser des Startunfalls) nun ein Reifenschaden auf dem Losail International Circuit von Katar.
Der zehnfache GP-Sieger ist zerknirscht: «Eine herbe Enttäuschung, nachdem das Wochende am Freitag so vielversprechend begonnen hatte.»
Die Schwierigkeiten des WM-Zweiten von 2019 und 2020 begannen schon beim Start: «Ich hatte auf der Einführungsrunde Probleme, die Reifen auf Temperatur zu bringen, überdies musste ich von der schmutzigen Seite der Startaufstellung starten. Dort hatte ich am Start keinen Grip, die Räder drehten durch. Deshalb rutschte ich auf der ersten Runde nur herum.»
«Danach steckte ich in einem DRS-Zug fest, aber sobald die Abstände grösser wurden, konnte ich mich nach vorne kämpfen. Das Tempo war gut, und ich konnte einen langen ersten Rennteil fahren. Aber dann hatte ich plötzlich diesen Reifenschaden. Vorher gab es keine Vibrationen oder ein anderes Warnzeichen. Uns war bewusst, dass wir mit den Reifen ans Limit gingen, aber ich hatte noch immer guten Grip. Der Reifenschaden trat zudem direkt nach der Boxeneinfahrt auf, also am ungünstigsten Ort dafür, und das Auto wurde auf der Runde zurück an die Box so stark beschädigt, dass nicht mehr weiterfahren konnte.»
Der leitende Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin ergänzt: «Valtteri hatte einen harten Tag. Wir dachten, dass er von Platz 5 auf der guten Seite starten würde, aber als wir uns auf den Weg in die Startaufstellung begaben, wurde ein zweites Dokument geschickt, dass ihn einen Platz nach hinten auf die schmutzige Seite stellte. Das hat ihm beim Losfahren nicht geholfen.»
«Durch zwei schwache erste Kurven fiel er noch weiter zurück, und am Ende der Startrunde war er nur noch auf P11. Von dort zeigte er eine sehr starke Aufholjagd und erkämpfte sich eine Position, von der aus ein Podestplatz möglich schien.»
«Danach hatten wir aber leider einen Reifenschaden, der ohne Vorwarnung eintrat und das auch noch am Eingang der letzten Kurve, so dass Valtteri eine komplette Runde auf drei Rädern zurücklegen musste. Sobald wir wieder auf der Strecke waren, konnten wir uns nicht wieder nach vorne arbeiten. Dafür war das Auto einfach zu stark beschädigt. Aus diesem Grund entschieden wir uns dazu, es an der Box abzustellen.»
Katar-GP, Losail
01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:24:29,908 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +25,743 sec
03. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +59,457
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:02,306 min
05. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:20,570
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:21,274
07. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:21,911
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1:23,126
09. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, + 1 Runde
17. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +2 Runden
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12
WM-Stand nach 20 von 22 Rennen
Fahrer
1. Verstappen 351.5 Punkte
2. Hamilton 343.5 Punkte
3. Bottas 203
4. Pérez 190
5. Norris 153
6. Leclerc 152
7. Sainz 145.5
8. Ricciardo 105
9. Gasly 92
10. Alonso 77
11. Ocon 60
12. Vettel 43
13. Stroll 34
14. Tsunoda 20
15. Russell 16
16. Räikkönen 10
17. Latifi 7
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0
Teams
1. Mercedes 546.5
2. Red Bull Racing 541.5
3. Ferrari 297.5
4. McLaren 258
5. Alpine 137
6. AlphaTauri 112
7. Aston Martin 77
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 11
10. Haas 0