Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Ralf Schumacher: Sein Urteil über Mick und Vettel

Von Mathias Brunner
Kimi Räikkönen, Mick Schumacher und Sebastian Vettel

Kimi Räikkönen, Mick Schumacher und Sebastian Vettel

Natürlich beobachtet der sechsfache GP-Sieger Ralf Schumacher als Formel-1-Experte der Sky einen Piloten besonders genau – seinen Neffen Mick Schumacher. Er beurteilt Mick und auch Sebastian Vettel.

Mick Schumacher isst 2021 hartes Brot: Sein US-amerikanischer Rennstall Haas hat die Entwicklung des diesjährigen Autos nach zwei Rennen eingestellt, um sich ganz auf die kommenden Rennwagen-Generation von 2022 zu konzentrieren. Damit war der letzte WM-Rang des Teams programmiert.

Formel-2-Champion Schumacher setzte zwischendurch das eine oder andere Highlight, mit verblüffenden Ergebnissen im Qualifying oder bei schwierigen Pistenverhältnissen. Und er zeigt seine Qualitäten, indem er seinem russischen Stallgefährten Nikita Mazepin in der Regel keine Chance lässt.

Micks Onkel Ralf Schumacher betrachtet die erste GP-Saison des Ferrari-Zöglings natürlich besonders genau. Vor der Formel-1-Premiere in Saudi-Arabien sagt Sky-GP-Experte Ralf Schumacher über seinen Neffen: «Ich finde, dass er alles richtig gemacht hat. Es hat sich in allen Belangen gesteigert. Er ist auch in Situationen über sich hinausgewachsen, in welchen es nicht einfach war, und das macht für mich einen guten Rennfahrer aus – also bei Regen oder abtrocknender Strecke. Da war er seinem Teamkollegen immer überlegen.»

«Ich glaube, Mick hat inzwischen auch das Team geschlossen hinter sich. Nun hoffe natürlich auch ich darauf, dass Haas 2022 ein konkurrenzfähigeres Auto auf die Bahn bringt, mit dem Mick eher zeigen kann, was in ihm steckt. Die Formel 1 ist sehr schnelllebig, und wenn man auf die Dauer da hinten fährt und sich nicht öfters ins Schaufenster stellen kann, dann ist es schwierig. Letztlich will ja Mick eines Tages um Podestplätze, Siege und Titel mitreden, und da muss er schon zeigen können, wie gut er sich entwickelt, um dann vielleicht mal den Rennstall zu wechseln.»

Klar ist auch Sebastian Vettel auf dem Radar von Ralf Schumacher. Ralf sagt über den vierfachen Weltmeister: «Bei Aston Martin passiert derzeit sehr viel. Die Gerüchte reissen nicht ab, dass Teamchef Otmar Szafnauer gehen könnte. Entscheidend bei Sebastian wird sein, wie gut das 2022er Auto wird. Sollte er ein konkurrenzfähiges Fahrzeug erhalten, dann ist alles gut. Sollte das Auto nicht so gut sein, dann weiss ich gar nicht, ob er am Morgen aufstehen will.»

«Das ganze Gerede, wonach Vettel fahrerisch nachgelassen hat, ist absoluter Blödsinn. Wir haben auf Rennstrecken gesehen, die extrem knifflig sind und auf welchen das Eingehen von Risiken eine Rolle spielt, oder bei ganz schwirigen Pistenverhältnissen – da hat Vettel seine besten Rennen gezeigt, in Monaco, in Baku, in Ungarn, in Belgien. Ich erkenne da keinen Motivationsverlust, aber man muss schon ein Ziel vor Augen haben können.»

«Für mich gilt bei Vettel, was für alle Racer gilt: Wenn ein Pilot noch schnell ist, es mit seinen Gegnern aufnehmen kann, angefangen beim Stallgefährten, wenn er Spass an der Arbeit hat, dann macht er weiter. Fernando Alonso zeigt, wie das geht.»

Katar-GP, Losail

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:24:29,908 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +25,743 sec
03. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +59,457
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:02,306 min
05. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:20,570
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:21,274
07. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:21,911
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1:23,126
09. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, + 1 Runde
17. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +2 Runden
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12

WM-Stand nach 20 von 22 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 351.5 Punkte
2. Hamilton 343.5 Punkte
3. Bottas 203
4. Pérez 190
5. Norris 153
6. Leclerc 152
7. Sainz 145.5
8. Ricciardo 105
9. Gasly 92
10. Alonso 77
11. Ocon 60
12. Vettel 43
13. Stroll 34
14. Tsunoda 20
15. Russell 16
16. Räikkönen 10
17. Latifi 7
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 546.5
2. Red Bull Racing 541.5
3. Ferrari 297.5
4. McLaren 258
5. Alpine 137
6. AlphaTauri 112
7. Aston Martin 77
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 11
10. Haas 0

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