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WM 2022 mit 23 Rennen? F1-Sportchef hat Sorgen

Von Adam Cooper
Steve Nielsen und Stefano Domenicali

Steve Nielsen und Stefano Domenicali

Formel-1-Geschäftsleiter Stefano Domenicali will in der GP-Saison 2022 erstmals 23 WM-Läufe durchführen. F1-Sportdirektor Steve Nielsen gibt in Abu Dhabi zu: Er weiss nicht, ob das zu stemmen ist.

Die Welt befindet sich weiter im Würgegriff der Corona-Pandemie, Vorschriften aufgrund des Virus ändern sich in den verschiedenen Ländern beinahe täglich. Vor diesem Hintergrund will Formel-1-CEO Stefano Domenicali in der kommenden Saison einen neuen GP-Rekord aufstellen, mit 23 Läufen. Ist das realistisch, wenn neue Virus-Varianten wie Omikron auftauchen, Infektionszahlen steigen und Schutzmassnahmen erneut verstärkt werden müssen?

Der 57-jährige Steve Nielsen ist ein Formel-1-Urgestein: Anfang der 1980er Jahre heuerte er bei Lotus an, später arbeitete er für Tyrrell, Benetton, Honda, Arrows und Renault. Heute ist er Sportdirektor der Königsklasse und gibt zu: «Natürlich mache ich mir Sorgen.»

«Einige Monate lang hatten wir den Eindruck, dass die Welt den Virus langsam in den Griff bekommt, aber in den vergangenen zwei, drei Wochen hat sich gezeigt – das stimmt nicht. Die Situation ändert sich ständig, und wir kennen das seit ungefähr einem Jahr. Wir haben uns 2021 mit dem WM-Verlauf der Lage angepasst, mit Rennen, die weggefallen sind, mit Läufen, die dafür ins Programm genommen wurden. Was sich geändert hat: 2020 war der Kampf gegen Corona für alle Neuland, inzwischen haben wir besser verstanden, wie wir zu reagieren haben.»

«Die Landesregierungen reagieren nach bestem Wissen und Gewissen auf die sich ständig ändernde Situation. Für uns ist wichtig, dass wir uns weltweit bewegen können, wir haben gezeigt, dass unser Schutzkonzept solide steht. Aber klar macht uns das alles nervös. Wir glauben daran, dass wir alle 23 geplanten Läufe durchführen können, aber wir müssen auf Änderungen gefasst sein.»

«Im Moment haben wir keinen Plan B in der Schublade. Aber wir sind flexibel genug, um auch kurzfristig auf Veränderungen reagieren zu können.»

Provisorischer Formel-1-Kalender 2022

23.–25. Februar: Testfahrten Barcelona, Spanien
11.–13. März: Testfahrten Sakhir, Bahrain
20. März: Sakhir, Bahrain
27. März: Dschidda, Saudi-Arabien
10. April: Melbourne, Australien
24. April: Emilia Romagna, Italien
8. Mai: Miami, USA
22. Mai: Barcelona, Spanien
29. Mai: Monte Carlo, Monaco
12. Juni: Baku, Aserbaidschan
19. Juni: Montreal, Kanada
3. Juli: Silverstone, Grossbritannien
10. Juli: Spielberg, Österreich
24. Juli: Le Castellet, Frankreich
31. Juli: Budapest, Ungarn
28. August: Spa-Francorchamps, Belgien
04. September: Zandvoort, Niederlande
11. September: Monza, Italien
25. September: Sotschi, Russland
2. Oktober: Singapur
9. Oktober: Suzuka, Japan
23. Oktober: Austin, USA
30. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
13. November: São Paulo, Brasilien
20. November: Yas Marina, Abu Dhabi

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