Champion Max Verstappen: Gut für die Formel 1
Max Verstappen: Viel Lob von den GP-Experten
Die Formel 1 hat in Abu Dhabi ein spannendes Finale erlebt, bei dem sich Max Verstappen in der letzten Runde gegen Lewis Hamilton durchsetzte und damit zum Weltmeister krönte. Der Sieg des Niederländers aus dem Red Bull Racing Team beendete die Erfolgssträhne des siebenfachen Weltmeisters aus dem Mercedes-Team, der sich mit einem achten Gesamtsieg zum alleinigen Rekord-Titelhalter gemausert hätte.
Doch eine letzte Safety-Car-Phase, deren Abwicklung für rote Köpfe beim Mercedes-Team und deren Fans sorgt, verhinderte, dass Hamilton diesen neuen Meilenstein erreicht. Die Entscheidungen von Formel-1-Rennleiter Michael Masi polarisieren. Die Frage, ob Verstappen gut für die Formel 1 ist, oder ein alleiniger Rekordchampion Hamilton populärer gewesen wäre, wird von den österreichischen TV-Experten in der SPEEDWEEK.com-Umfrage dennoch klar zugunsten von Verstappen beantwortet.
So erklärt etwa GP-Veteran Alex Wurz: «Ich glaube, es ist für die F1 weltweit egal, wer gewonnen hat, denn Kampf, Showdown, Rivalität, das Messen der Fahrer in hochtechnischen, ausgeklügelten Maschinen ist das, was zählt und fasziniert. Die Protagonisten, die unterschiedlich sind im Alter und in der Herangehens- und Ausdrucksweise, helfen. Das bedeutet eine Polarisierung wie so oft im Leben, vor allem in den sozialen Medien. Aber letztlich ist der Motorsport, ist die Formel 1 ein Gewinner.»
Ferdinand Habsburg ist sich sicher: «Für die Fans und das wachsende Interesse an der Formel 1 ist Verstappen meiner Ansicht nach gut. Aber für die Formel 1 intern war die Entscheidung des Rennleiters vermutlich keine gute.»
Robert Lechner betont: «Im Sport ist es nicht gut, wenn über lange Zeit der gleiche Verein, die gleiche Mannschaft immer gewinnt. Das, denke ich, gilt auch für die Formel 1. Ein neuer, junger Weltmeister, der nicht nur in Holland eine grosse Zielgruppe anspricht, ist gut. Lewis wird sicher alles daran setzen, den achten Titel nachzuholen. Er wird der Formel 1 noch lang erhalten bleiben, um diesen Rekord aufzustellen.»
Der frühere DTM-Pilot Philipp Eng stimmt ihm zu: «Verstappen als Weltmeister ist extrem gut für die Formel 1. Man muss sagen, dass beide den Titel verdient hätten. Wenn es bis zur letzten Runde geht, sieht man, welche Qualität die Formel 1 in diesem Jahr hatte. Das Kopf-an-Kopf-Rennen in der letzten Runde war für die Show sicher gut. Aus Hamiltons Sicht wäre der alleinige Rekord natürlich sensationell gewesen. Wahrscheinlich hat er vor Jahren nie daran gedacht, einmal Michael Schumacher ablösen zu können. Lewis wird nächstes Jahr alles daran setzen, den achten Titel zu holen.»
Auch Mathias Lauda ist überzeugt: «Ganz klar: Verstappen ist toll für die Formel 1, am Ende soll der Beste gewinnen, und Max hatte mehr Punkte als Lewis. Max ist ein Ausnahmefahrer und ein Riesentalent. Er war auf Augenhöhe mit Lewis, das Duell war unglaublich spannend. Max war extrem gut und machte keine Fehler. Er hat den Titel verdient, auch wenn er im letzten Rennen Glück hatte. Aber man braucht oft Glück.»
Abu Dhabi-GP, Yas Marina Circuit, 12. Dezember
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:30:17,345 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,256 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +5,173
04. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +5,692
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +6,531
06. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +7,463
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +59,200
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:01,708 min
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:04,026
10. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1:06,057
11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:07,527
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
15. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +3 Runden
Out
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, Crash
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, Hydraulik
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Antrieb
Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, Getriebe
WM-Stand nach 22 von 22 Rennen
Fahrer
1. Verstappen 394.5 Punkte
2. Hamilton 387.5
3. Bottas 226
4. Pérez 190
5. Sainz 164.5
6. Norris 160
7. Leclerc 159
8. Ricciardo 115
9. Gasly 110
10. Alonso 81
11. Ocon 74
12. Vettel 43
13. Stroll 34
14. Tsunoda 32
15. Russell 16
16. Räikkönen 10
17. Latifi 7
18. Giovinazzi 3
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0
21. Kubica 0
Teams
1. Mercedes 613.5
2. Red Bull Racing 584.5
3. Ferrari 323.5
4. McLaren 275
5. Alpine 155
6. AlphaTauri 142
7. Aston Martin 77
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 13
10. Haas 0