Max Verstappen: «Verstehe, dass es schmerzhaft ist»
Max Verstappen hofft, dass Lewis Hamilton weiterfährt
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff und der siebenfache Weltmeister Lewis Hamilton sagten ihre Teilnahme an der FIA-Preisverleihung in Paris ab. Zu tief sitzt der Ärger über das verlorene WM-Finale in Abu Dhabi und speziell die letzte Safety-Car-Phase, die Max Verstappen erst die Chance zum Titelgewinn eröffnete.
Stattdessen reiste Mercedes-CTO James Allison in die Stadt der Liebe, um im Namen der ganzen Mannschaft die Trophäe für die Team-Wertung entgegenzunehmen, die Mercedes zum achten Mal in Folge gewonnen hatte. «Wir sind sehr stolz auf diese Leistung», erklärte Wolff in einer Presserunde am Donnerstag.
«Wir versuchen, den Ärger über den Ausgang der Fahrer-WM zu verarbeiten. Gleichzeitig sind wir sehr stolz und freuen uns sehr, etwas erreicht zu haben, das noch keiner geschafft hat. Und das muss gefeiert werden», betonte der 49-Jährige.
In Feierlaune war auch Max Verstappen, der die Chance in der letzten Rennrunde in Abu Dhabi genutzt hatte und mit frischen Reifen an Hamilton vorbeigezogen war. Damit hatte er sich nicht nur den 20. Sieg seiner GP-Karriere erobert, sondern auch den ersten WM-Titel in der Fahrer-Wertung.
Der Niederländer stellte sich vor der Pokalübergabe den Fragen der Medien und erklärte da auf die Frage, ob er Mitleid mit Lewis Hamilton habe: «Nein, ich habe kein Mitleid, aber ich verstehe natürlich, dass es weh tut. Aber letztlich gehört das zum Racing dazu, du musst bis zum Ende kämpfen und du weisst, dass alles passieren kann. Er hat auch eine WM auf diese Art gewonnen, ich denke, auch er kann das verstehen.»
Auf die Aussage von Wolff, er könne nicht garantieren, dass Hamilton weitermacht, reagierte Verstappen folgendermassen: «Natürlich kann ich es verstehen, dass du in den ersten paar Tagen nach einem solchen Rennen nicht glücklich bist. Aber wie gesagt, das gehört zum Racing dazu, solche Sachen können passieren. Ich denke auch, dass er zurückblicken muss auf seine früheren Errungenschaften, das sollte ihn trösten und ihm die Motivation geben, weiterzumachen. Denn er kämpft weiter um diesen achten Titel und ich bin sicher, dass er das auch im nächsten Jahr tun kann. Ich sehe also keinen Grund, warum er den Sport aufgeben sollte.»
Dass Mercedes gegen die abgeschmetterten Proteste letztlich nicht in Berufung geht, war keine Überraschung für Verstappen: «Ich habe nicht zu sehr an die mögliche Berufung gedacht, und heute Morgen war ich natürlich glücklich, als ich das hörte. Aber das habe ich auch erwartet.»
Abu Dhabi-GP, Yas Marina Circuit, 12. Dezember
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:30:17,345 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,256 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +5,173
04. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +5,692
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +6,531
06. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +7,463
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +59,200
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:01,708 min
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:04,026
10. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1:06,057
11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:07,527
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
15. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +3 Runden
Out
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, Crash
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, Hydraulik
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Antrieb
Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, Getriebe
WM-Stand nach 22 von 22 Rennen
Fahrer
1. Verstappen 394.5 Punkte
2. Hamilton 387.5
3. Bottas 226
4. Pérez 190
5. Sainz 164.5
6. Norris 160
7. Leclerc 159
8. Ricciardo 115
9. Gasly 110
10. Alonso 81
11. Ocon 74
12. Vettel 43
13. Stroll 34
14. Tsunoda 32
15. Russell 16
16. Räikkönen 10
17. Latifi 7
18. Giovinazzi 3
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0
21. Kubica 0
Teams
1. Mercedes 613.5
2. Red Bull Racing 584.5
3. Ferrari 323.5
4. McLaren 275
5. Alpine 155
6. AlphaTauri 142
7. Aston Martin 77
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 13
10. Haas 0