Horner: Jammern über Bouncing? «Teil des Spiels»
Christian Horner
Rund um das achte Saisonrennen in Baku war das Bouncing mal wieder ein großes Thema. Lewis Hamilton klagte nach dem Rennen um schlimme Rückenschmerzen, der Brite fühlt sich inzwischen immerhin wieder besser und wird am Wochenende in Kanada an den Start gehen.
«Die Fahrer haben die Köpfe zusammengesteckt, bis auf Fernando Alonso haben alle gesagt, dass dieses Hüpfen auf der Strecke ein Problem ist», sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff.
«Wir haben die FIA gebeten, sich die Sache anzusehen, nicht zu sehr auf die Teams zu hören und stattdessen auf uns zu hören, denn wir haben gesagt, dass es zu einem Punkt kommt, an dem wir alle Probleme haben, damit umzugehen», bestätigte Ferrari-Pilot Carlos Sainz.
Und Mercedes-Mann George Russell glaubt: «Ich denke, es ist nur eine Frage der Zeit, bis es zu einem größeren Zwischenfall kommt.»
Red-Bull-Racing-Teamchef Christian Horner glaubt hingegen, dass es bei den Beschwerden auch um die Hoffnungen auf Regeländerungen geht.
«Ich würde ihnen sagen, dass sie so viel wie möglich über das Radio jammern und ein so großes Problem daraus machen sollen, wie sie nur können», sagte Horner: «Das ist Teil des Spiels. Es ist, als würde jemand im Strafraum eine Schwalbe machen.»
Auf die Frage, ob er das Gefühl habe, dass dies etwas sei, was seine Rivalen täten, antwortete Horner: «Natürlich.» So leidet zum Beispiel Mercedes seit Saisonbeginn unter dem Bouncing und dürfte mehr Performance abrufen können, wenn das Hüpfen besser kontrolliert würde. Doch eine Lösung haben die Silberpfeile noch nicht gefunden. Bei Red Bull Racing hat man das Problem deutlich besser im Griff.
Horner betonte, dass Abstriche bei der Leistung des Autos eine Lösung seien, um das Problem zu beheben. «Man kann sehen, dass es unangenehm ist», räumte Horner ein. «Es gibt Maßnahmen, aber das geht zu Lasten der Leistung des Autos. Am einfachsten ist es also, sich aus Sicherheitsgründen zu beschweren. Aber jedes Team hat eine Wahl.»
Horner stellte klar: «Wenn es ein echtes Sicherheitsproblem für das gesamte Feld wäre, dann sollte man sich damit befassen.»
Aber: «Wenn es nur einzelne Leute oder Teams betrifft, dann ist es etwas, womit sich das Team möglicherweise befassen sollte», sagte er.
Man habe eine Wahl, wenn man sein Auto fahre, so Horner: «Und man sollte nie ein Auto fahren, das unsicher ist. Aber ich denke, das ist eher Sache der Techniker, denn es gibt Autos, die Probleme haben, und es gibt Autos, die nur sehr wenige Probleme haben. Es wäre unfair, diejenigen zu bestrafen, die einen guten Job gemacht haben, im Gegensatz zu denjenigen, die die Ziele vielleicht etwas verfehlt haben.»
Aserbaidschan-GP, Baku
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:34:10,268 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +20,823 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +45,995
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1:11,679 min
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:17,299
06. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +1:24,099
07. Fernando Alonso (E), Alpine, +1:28,596
08. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +1:32,207
09. Lando Norris (GB), McLaren, +1:32,556
10. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:48,184
11. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, + 1 Runde
12. Alex Albon (T), Williams, + 1 Runde
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, + 1 Runde
14. Mick Schumacher (D), Haas, + 1 Runde
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams, + 1 Runde
Out
Lance Stroll (CDN), Aston Martin
Kevin Magnussen (DK), Haas
Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo
Charles Leclerc (MC), Ferrari (Motor)
Carlos Sainz (E), Ferrari (Hydraulik)
Fahrer-WM (nach 8 von 22 Rennen)
01. Verstappen 150 Punkte
02. Pérez 129
03. Leclerc 116
04. Russell 99
05. Sainz 83
06. Hamilton 62
07. Norris 50
08. Bottas 40
09. Ocon 31
10. Gasly 16
11. Alonso 16
12. Magnussen 15
13. Ricciardo 15
14. Vettel 13
15. Tsunoda 11?
16. Albon 3
17. Stroll 2
18. Zhou 1
19. Schumacher 0
20. Nico Hülkenberg (D) 0
21. Latifi 0
Stand Konstrukteurs-Pokal
01. Red Bull Racing 279 Punkte
02. Ferrari 199
03. Mercedes 161
04. McLaren 65
05. Alpine 47
06. Alfa Romeo 41
07. AlphaTauri 27
08. Haas 15
09. Aston Martin 15
10. Williams 3