Formel 1: Ralf Schumacher outet sich

Toller Plan: Sebastian Vettel & Hamilton bei Mercedes

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel und Lewis Hamilton nach dem Ungarn-GP 2021

Sebastian Vettel und Lewis Hamilton nach dem Ungarn-GP 2021

​Vielleicht hätte die Karriere von Sebastian Vettel einen ganz anderen Verlauf genommen, wenn Gespräche mit Niki Lauda von Mercedes weitergeführt worden wären. Sebastian Vettel erinnert sich.

Sebastian Vettel trat am 20. November 2022 in Abu Dhabi zum letzten Mal zu einem Grand Prix an. Das war auch für seinen langjährigen Pistenrivalen Lewis Hamilton die passende Gelegenheit, um den Deutschen zu würdigen.

«Mein stärkster Eindruck von Seb?» fragte Hamilton zurück. Dann begann der Engländer zu lachen. «Er war eine ziemliche Nervensäge! Nein, ernsthaft – wir haben den Fans so manch tolles Duell gezeigt. Es ist ein wenig merkwürdig, aber wahr: Nachdem sich unsere Autos in Baku 2017 berührt hatten, entwickelte sich eine Freundschaft.»

Als Sebastian Vettel Ende Juli 2022 seinen Abschied von der Formel 1 bekanntgab, reagierte Lewis Hamilton mit einer Lobeshymne auf den vierfachen Weltmeister: «Seb, es war eine Ehre, dich einen Gegner nennen zu können, und es ist eine noch grössere Ehre, dich zum Freund zu haben.»

«Es ist traurig, ihn gehen zu sehen», sagte der siebenfache Champion, der zunächst nicht damit gerechnet hatte, eines Tages so gut mit einem Rivalen auszukommen. «Das war eine unerwartete Freundschaft», gestand der 103-fache GP-Sieger. «Es ist schwierig, eine Freundschaft aufzubauen, wenn du so ehrgeizig bist und beide um etwas kämpfen, für das sie eine so grosse Leidenschaft empfinden.»

«Von allen Fahrern, die mit mir auf der Strecke waren, war er der erste, der zu mir stand und mit mir den Kniefall zeigte. Er ist auch der erste, der sich für Dinge einsetzt, die ihm am Herzen liegen. Ich glaube, ich habe in der Geschichte des Sports noch keinen Fahrer gesehen, der das getan hat, was er und ich getan haben, nämlich die Formel-1-Bühne zu nutzen, offen zu sein und dieses Risiko einzugehen. Ich sehe ihn wirklich als Verbündeten.»

Aus einem Verbündeten hätte sogar ein Stallgefährte bei Mercedes werden können, wie Vettel im Podcast Beyond the Grid verraten hat. Der Heppenheimer: «Vielleicht hätte sich da etwas ergeben. Es gab Gespräche mit Niki Lauda (dem damaligen Aufsichtsrats-Chef des Mercedes-Rennstalls, M.B.). Aber ich stand ungefähr in der Mitte meiner geplanten Zeit bei Ferrari.»

«Das wäre ein Riesending geworden, denn Lewis war natürlich die Nummer 1 bei Mercedes, und ich bin nicht sicher, ob es alle toll gefunden hätten, wenn ich zum Team gestossen wäre. Aber ich war zu diesem Zeitpunkt mit voller Hingabe Ferrari-Fahrer, ich wollte mit den Italienern Weltmeister werden. Gespräche mit Mercedes gab es, aber so richtig ernst wurden sie nie.»

«Es wäre eine gewaltige Herausforderung gewesen, neben Lewis im gleichen Team zu fahren. Ich glaube, mir hätte das gefallen. Aber es hat halt nicht sein sollen. Das ist für mich in Ordnung.»

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