Hamilton und die kleine Privat-Fehde
Lewis Hamilton gibt Auskunft
McLaren-Star Lewis Hamilton hat in seiner Heimat derzeit einen schweren Stand. Ein ein Teil davon geht auf die eigene Kappe.
Rückblende: Nach dem Valencia-GP war der Engländer trotz Rang 4 enttäuscht – 46 Sekunden Rückstand auf Sieger Sebastian Vettel (Red Bull Racing), da platzte dem temperamentvollen Weltmeister von 2008 mal kurz der Kragen. Zwischen den McLaren-Lkw kam es zu einem spontanen Treffen mit Vertretern der britischen Boulevard-Postillen, die aus Hamiltons Worten dankbar Schlagzeilen konstruierten. Tenor: Der WM-Zug ist abgedampft.
McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh hatte daran überhaupt keine Freude. Worauf Hamilton über Twitter ausrichten liess, er würde nie aufgeben, alles sei noch drin et cetera et cetera. Den Fleet-Street-Vertretern wurde quasi unterstellt, ihm das Wort im Munde umgedreht zu haben. Das wiederum blieb den Berichterstattern quer im Halse stecken. Seither wird Hamilton zuhause ziemlich zerzaust und als verzogener, unbelehrbarer Quälgeist und Pisten-Rowdy dargestellt (bis hin zu geschmacklosen Titeln wie «Ich fahre so bis zum Tag, an dem ich sterbe»), während Jenson Button über den Klee gelobt wird.
Ein Ende der kleinen Privat-Fehde ist abzusehen: Sobald Hamilton ein Sieg gelingt.