Christian Horner: «Selbsterhaltungstrieb setzte ein»
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner war einst selbst Rennfahrer
Christian Horner wurde mit nur 31 Jahren zum damals jüngsten Formel-1-Teamchef ernannt, seitdem führt er die Geschicke des Red Bull Racing Teams, und das mit reichlich Erfolg. Vor seinem Einstieg in die Königsklasse war der mittlerweile 49-Jährige selbst als Rennfahrer unterwegs, erst gab er in Karts Gas bevor er 1992 in der britischen Formel Renault als bestplatzierter Rookie glänzte.
Der Wechsel in die britische Formel 3 war die logische Folge, und wenige Jahre später bestritt er auch ein paar Einsätze in der britischen Formel 2. Als er daraufhin in der internationalen Formel-3000-Serie unterwegs war, realisierte er schliesslich, dass ihn seine Rennfahrer-Karriere nicht in die Königsklasse führen würde.
2020 erzählte er im «Business Leader»-Interview von einem Test in Estoril, bei dem er auf den noch jungen Juan Pablo Montoya traf. Horner realisierte, dass er nicht den gleichen Einsatz und das gleiche Risiko eingehen wollte, und deshalb wechselte er ins Team-Management.
Gegenüber der «Financial Times» erinnert sich der Brite: «Ich schaffte es bis in die Formel 2, doch ich realisierte, welches Risiko man eingehen muss. Ich war nicht bereit, dieses Risiko einzugehen. Mein Selbsterhaltungstrieb setzte ein und sagte: ‚Das ist dumm.‘ Da wusste ich, dass es Zeit war, aufzuhören.»
Die sechs Fahrer-WM-Titel (vier mit Sebastian Vettel und zwei mit Max Verstappen) und die fünf Gesamtsiege in der Konstrukteurswertung, die Red Bull Racing unter seiner Führung bisher erobern konnte, beweisen: Horner traf die richtige Entscheidung. Und die Erfolgsgeschichte ist noch nicht zu Ende: Auch in diesem Jahr führen Verstappen und seine Mannschaft die beiden WM-Wertungen nach den ersten fünf Rennen an.