MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Williams: Infrastruktur veraltet, Neues nur für Albon

Von Mathias Brunner
Alex Albon (Williams) beim Grossen Preis von Spanien

Alex Albon (Williams) beim Grossen Preis von Spanien

​Der englische Traditionsrennstall Williams hat zum Kanada-GP den Wagen verbessert, aber nur Alex Albon erhält die neuen Teile. Teamchef James Vowles bezeichnet die Infrastruktur als veraltet.

Der von Frank Williams gegründete Formel-1-Rennstall ist derzeit WM-Letzter, mit nur einem Punkt (Alex Albon Zehnter beim Saisonstart in Bahrain). In Kanada bringt der drittälteste GP-Rennstall (nach Ferrari und McLaren) ein verbessertes Auto auf die Bahn, aber neue Teile gibt es nur für einen Wagen – und die erhält der Thai-Brite Albon.

Das Vorgehen von Williams ist nachvollziehbar: Albon hat mehr Erfahrung als sein US-amerikanischer Stallgefährte Logan Sargeant. Und Albon glaubt: «Das Pistenlayout mit mittleren Abtriebswerten sollte uns eher entgegenkommen als Barcelona oder als Stadtkurse wie Monaco und Baku.»

Dave Robson, bei Williams für die Fahrzeugentwicklung zuständig: «Wir sollten dank der neuen Teile vorrücken, aber zunächst wird es am Freitag mal darum gehen, sie in ihrer Funktion zu verstehen.»

Der neue Williams-Teamchef James Vowles will das Team langfristig zu Siegern machen. Der letzte GP-Sieg von Williams liegt elf Jahre zurück (Pastor Maldona 2012 in Barcelona), in den letzten fünf Jahren gab es nur einen Podestplatz, jenen von George Russell 2021 im Skandal-GP von Belgien (nur Runden hinter dem Safety-Car, wegen des misslichen Wetters).

Vowles weiss: Einfach wird das nicht, Williams konkurrenzfähiger zu machen. Denn der frühere Chefstratege von Mercedes-Benz sagt, angesprochen auf die Unterschiede zwischen Mercedes und Williams: «Es gibt einige Elemente bei Williams, die 20 Jahre veraltet sind. In gewisse Bereiche wurde zwei Jahrzehnte lang kaum investiert, dann kamen die neuen Besitzer ins Ziel. Viele Einrichtungen sind auf dem Stand des Jahres 2000.»

Spanien-GP, Circuit de Barcelona-Catalunya

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:27:57,860 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +24,090 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +32,389
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +35,812
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +45,698
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:03,320 min
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:04,127
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:09,242
09. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1:11,878
10. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:13,530
11. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:14,419
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:15,416
13. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1 Runde
14. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +1 Runde
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
16. Alex Albon (T), Williams, +1 Runde
17. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
19. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
20. Logan Sargeant (USA), Williams, +1 Runde

WM-Stand (nach 7 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 170 Punkte
02. Pérez 117
03. Alonso 99
04. Hamilton 87
05. Russell 65
06. Sainz 58
07. Leclerc 42
08. Stroll 35
09. Ocon 25
10. Gasly 145
11. Norris 12
12. Hülkenberg 6
13. Piastri 5
14. Bottas 4
15. Zhou 4
16. Tsunoda 2
17. Magnussen 2
18. Albon 1
19. De Vries 0
20. Sargeant 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 287 Punkte
02. Mercedes 152
03. Aston Martin 134
04. Ferrari 100
05. Alpine 40
06. McLaren 17
07. Haas 8
08. Alfa Romeo 68
09. AlphaTauri 2
10. Williams 1






19.00 (CAN 13.00) Sainz und Alonso MB

Carlos Sainz: Bösartige Unterstellung wegen Alonso
In Spanien kursiert das Gerücht, Ferrari-Fahrer Carlos Sainz sei neidisch auf die fabelhaften Ergebnisse seines Landsmannes Fernando Alonso mit Aston Martin. Sainz kann über diese Unterstellung nur den Kopf schütteln.
Carlos Sainz hat Fernando Alonso kennengelernt, da war Sainz noch ein Junge, der zu seinem Idol aufschaute. Heute teilen sie die Formel-1-Rennstrecken. Die beiden verbindet nicht nur die gleiche Heimat, sondern eine langjährige Freundschaft.

In einigen spanischen Medien wird seit Wochen spekuliert, diese Freundschaft sei brüchig. Erstens, weil Sainz angeblich neidisch auf die Erfolge von Alonso sei. Der zweifache Champion hat 2023 mit Aston Martin fünf Podestplätze eingefahren, Sainz mit Ferrari keinen.

Zudem seien sich Sainz und Alonso 2023 schon ein paar Mal in die Quere gekommen: In Australien erhielt Sainz eine Fünfsekundenstrafe, als er Alonso neben die Bahn drückte, in Baku folgte eine ähnliche Situation. Daraus entstand die Unterstellung: Dicke Luft zwischen den zwei spanischen Formel-1-Assen.

Aber Carlos Sainz beteuert: «Unser Verhältnis ist gut, und das war weder das erste noch das letzte Duell, das wir auf der Strecke austragen werden. Wenn wir das Visier runterklappen, wollen wir alle das gleiche, und jeder kämpft für sich. Das ist das Schöne am Rennfahren – solange ein gewisser Respekt zwischen den Fahrern herrscht, gibt es keine Probleme.»

«Fernando ist ein zweifacher Weltmeister, der zur Zeit einen Höhenflug hat und davon sichtlich erfreut ist. Aber das macht mir weder Sorgen, noch verärgert es mich. Es gibt kein Problem zwischen Fernando und mir, auch wenn sich einige offenbar bemühen, ein Zerwürfnis zu konstruieren.»

Spanien-GP, Circuit de Barcelona-Catalunya
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:27:57,860 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +24,090 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +32,389
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +35,812
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +45,698
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:03,320 min
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:04,127
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:09,242
09. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1:11,878
10. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:13,530
11. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:14,419
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:15,416
13. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1 Runde
14. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +1 Runde
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
16. Alex Albon (T), Williams, +1 Runde
17. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
19. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
20. Logan Sargeant (USA), Williams, +1 Runde

WM-Stand (nach 7 von 22 Rennen)
Fahrer
01. Verstappen 170 Punkte
02. Pérez 117
03. Alonso 99
04. Hamilton 87
05. Russell 65
06. Sainz 58
07. Leclerc 42
08. Stroll 35
09. Ocon 25
10. Gasly 145
11. Norris 12
12. Hülkenberg 6
13. Piastri 5
14. Bottas 4
15. Zhou 4
16. Tsunoda 2
17. Magnussen 2
18. Albon 1
19. De Vries 0
20. Sargeant 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 287 Punkte
02. Mercedes 152
03. Aston Martin 134
04. Ferrari 100
05. Alpine 40
06. McLaren 17
07. Haas 8
08. Alfa Romeo 68
09. AlphaTauri 2
10. Williams 1

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