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Nico Hülkenberg: Das Problem seines Haas-Renners

Von Mathias Brunner
Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg

​2023 konnte Nico Hülkenberg nur einmal in die Punkte fahren: als Siebter in Melbourne. In Montreal will der Deutsche endlich wieder punkten. Dazu muss ein grundsätzliches Problem des Haas-Autos gelöst werden.

In Kanada ist auf Nico Hülkenberg Verlass: Der Deutsche ist bei neun Grossen Preisen auf dem Circuit Gilles Villeneuve nur einmal nicht ins Ziel gekommen (2013 mit Sauber, wegen Reifendefekts); von 2014 bis 2019 fuhr der Emmericher jedes Mal in die Punkte – einmal als Fünfter (2014), zwei Mal als Siebter (2018 und 2019), drei Mal als Achter (2015, 2016, 2017).

Klar strebt der 35-Jährige bei seinem ersten Kanada-GP seit vier Jahren erneut eine Top-Ten-Platzierung an, auch wenn Nico in Spanien leer ausgegangen ist. Sein Haas-Rennwagen frass förmlich Reifen, Hülkenberg fiel von Startplatz 7 zurück auf Rang 15. Überhaupt konnte Nico in den Trainings mehr herausholen als aus den Rennen. Das muss sich ändern.

Hülkenberg im Fahrerlager des Circuit Gilles Villeneuve: «Klar gucken wir uns das derzeit detailliert an. Unser Auto rutscht mehr, das führt zu übermässigem Reifenverschleiss. Das ist ein Trend in diesem Jahr, auf einigen Pisten mehr, auf anderen weniger.»

«In Spanien war es schlimm wie nie, und das liegt vorrangig am Pistenlayout mit diesen schnellen Kurven. Hier in Kanada sollte das ein weniger grosses Problem sein, aber es ist klar – wir müssen das anpacken.»

Kevin Magnussen ist nicht sicher, ob die Buckelpiste Montreal dem Haas-Rennwagen schmecken wird. Nico meint dazu: «Monaco war auch wellig, dort haben wir uns schwergetan. Aber das ist eine andere Strecke als Kanada. Diese Autos sind sehr hart gefedert, zudem musst du hier brutal über die Randsteine brettern. Wir werden ab Freitag Mittel und Wege finden müssen, in Sachen Abstimmung einen guten Kompromiss zu finden.»

Haas in der Quali besser als im Rennen. Könnte man beim Set-up mehr aufs Rennen hinarbeiten? Nico findet – nein. «Ich erkenne keinen Lösungsansatz, bei welchem wir sagen könnten, wir opfern hier etwas Speed, um im Grand Prix besser aufgestellt zu sein. Wir haben nie eine solche Entscheidung getroffen. Wir versuchen einfach, das Beste aus dem Wagen zu holen. Das Leistungsvermögen des Autos ist variabel, abhängig von Reifen, Pistenoberfläche, Umgebungstemperatur. Das ist alles sehr komplex.»

Spanien-GP, Circuit de Barcelona-Catalunya

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:27:57,860 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +24,090 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +32,389
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +35,812
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +45,698
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:03,320 min
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:04,127
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:09,242
09. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1:11,878
10. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:13,530
11. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:14,419
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:15,416
13. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1 Runde
14. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +1 Runde
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
16. Alex Albon (T), Williams, +1 Runde
17. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
19. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
20. Logan Sargeant (USA), Williams, +1 Runde

WM-Stand (nach 7 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 170 Punkte
02. Pérez 117
03. Alonso 99
04. Hamilton 87
05. Russell 65
06. Sainz 58
07. Leclerc 42
08. Stroll 35
09. Ocon 25
10. Gasly 145
11. Norris 12
12. Hülkenberg 6
13. Piastri 5
14. Bottas 4
15. Zhou 4
16. Tsunoda 2
17. Magnussen 2
18. Albon 1
19. De Vries 0
20. Sargeant 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 287 Punkte
02. Mercedes 152
03. Aston Martin 134
04. Ferrari 100
05. Alpine 40
06. McLaren 17
07. Haas 8
08. Alfa Romeo 68
09. AlphaTauri 2
10. Williams 1

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