Helmut Marko: Sergio Pérez soll WM-Traum vergessen
Helmut Marko
Helmut Marko grübelte in der ORF-Spezialsendung vom Red Bull-Ring am Sonntag in ORF 1 über die Möglichkeit, sämtliche Saisonrennen zu gewinnen: «Theoretisch ist es möglich – in der Praxis aber eher unwahrscheinlich. Jetzt haben wir einmal unseren 100. Grand Prix gewonnen. Wir wollen es nicht ausschließen», sagte Marko.
Zur Lage von Sergio Pérez im Team von Red Bull Racing sagt Marko: «Generell hat er Formschwankungen, das hatte er auch schon in den vergangenen Jahren. Man darf nicht vergessen, er fährt gegen Max Verstappen. Dass er da zwei Jahre überstanden hat, ist schon gut», so Marko.
Marko erinnert sich an den Miami-GP – damals schnupperte Perez an der WM-Führung: «In der Neuzeit wäre er der erste Mexikaner gewesen, der die Formel 1 anführt. Das hat ihn irgendwie aus der Bahn geworfen. Dann kamen die Fehler in der Quali. Ein paar Rennen waren dann gut, ein paar weniger gut. Er soll den WM-Traum vergessen», so Marko.
Zur Möglichkeit, Pérez durch Ricciardo zu ersetzen, sagt Marko: «Daniel Ricciardo ist nicht gerade mit großen Ehren bei McLaren ausgeschieden. Aber wir werden Ricciardo nach Silverstone beim Pirelli-Reifentest drei Tage lang im Auto haben. Da kann man evaluieren, wo Ricciardo wirklich steht.»
Marko bekräftigt aber: «Das ist jetzt nicht die Rute für Perez, das ist einfach unser Plan.» Und er setzt nach: «Pérez ist auch schon über 30. Sein Anfangsziel war zwei, drei Jahre – das wäre eh schon mehr als er geplant hat. Aber man muss auch die Türe für die Nachfolge offen halten.»