Formel 1: Gerücht entsetzt den Mercedes-Chef

Zak Brown: Palou und O’Ward haben Formel-1-Potenzial

Von Gerhard Kuntschik
​Zu seinen Flugkilometern zwischen Formel 1, IndyCars und Formel E kam am Wochenende der Sprung von London in die Ardennen hinzu. McLaren Racing-CEO Zak Brown hat ein Luxusproblem.

Der kalifornische McLaren-Geschäftsleiter Zak Brown hat ein Luxusproblem. Denn mit den Jungstars Lando Norris und Oscar Piastri ist McLaren in der Formel 1 mittelfristig besetzt, doch aus dem IndyCar-Sport drängen sich zwei Protagonisten aus dem McLaren-Fahrerkader auch für die Formel 1 auf: Álex Palou (Meisterschaftsführender im Rennstall von Chip Ganassi) und Pato O’Ward aus dem eigenen Arrow McLaren-Team.

Der Spanier und der Mexikaner waren schon im Testeinsatz für McLaren in der Formel 1. Aber wie geht es mit ihnen weiter? Dazu sagt Zak Brown: «Wir haben noch keine finale Entscheidung getroffen, aber wir müssen ja im freien Training Rookies einsetzen. Nach dem IndyCar-Finale im September in Laguna Seca werdet ihr die beiden im Formel-1-Umfeld sehen.»

Aber haben sie auch eine Zukunft im GP-Sport? Zak Brown weiter: «Ich sehe keinen Grund, der dagegen spräche. Wir haben derzeit kein Renncockpit verfügbar. Ich bin absolut überzeugt, dass beide Formel-1-Potenzial haben. Palous Form in dieser Saison kommt keineswegs überraschend, aber nichtsdestotrotz ist sie sehr beeindruckend. Er dominiert bei den IndyCars, wo normalerweise einer nicht dominierend sein kann. Und Pato kann ebenfalls noch Meister werden.»

Zwar gab es im belgischen Grand Prix für McLaren einen Rückschlag (Norris nur Siebter, Piastri ausgeschieden), Brown ist aber für die zweite Saisonhälfte optimistisch: «Der Grund für den jüngsten Aufschwung sind in erster Linie die Mitarbeiter in der Fabrik, vom Design bis zur Produktion, die Verbesserung der Zuverlässigkeit, und an der Strecke und daheim die Strategen. Da spielt vieles ausgezeichnet zusammen.»

«Unsere Upgrades der Aerodynamik waren beeindruckend. Da ziehe ich den Hut vor meiner Mannschaft. Die Fahrer können endlich zeigen, was sie draufhaben. Sie haben auch zuvor einen sehr guten Job gemacht, aber es war halt kaum zu sehen. Die ersten Runden in Silverstone mit unseren Autos da vorne, das war ein Highlight, da ging mein Puls rapide in die Höhe. Schade, dass Oscar das Podium verwehrt blieb.»

Dominator Max Verstappen überrascht Brown nicht: «Red Bull Racing ist ein unglaubliches Team. Wir versuchen, an Max heranzukommen, aber immer, wenn man denkt, man ist nahe dran, zieht er wieder weg. Es macht schon Eindruck, ihm zuzuschauen.»

Auch wenn Rang 2 im Konstrukteurs-Pokal schwierig wird, könnte McLaren in Sachen Speed vorn dabei sein. Das wäre für Brown eine Genugtuung: «Am Ende der Saison quasi Bester des Rests zu sein, das wäre sehr befriedigend. Es ist noch ein weiter Weg dorthin, aber wir sind definitiv zurück im Spiel.»

Belgien-GP, Circuit de Spa-Francorchamps

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:22:30,450 min
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +22,305 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +32,359
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +49,671
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +56,184
06. George Russell (GB), Mercedes, +1:03,101 min
07. Lando Norris (GB), McLaren, +1:13,719
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:14,719
09. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:19,340
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1:20,221
11. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:23,084
12. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:25,191
13. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1:35,441
14. Alex Albon (T), Williams, +1:36,184
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:41,754
16. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +1:43,071
17. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:44,476
18. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:50,450
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, Kollisionsschäden
Oscar Piastri (AUS), McLaren, Kollisionsschäden

WM-Stand (nach 12 von 22 Grand Prix, inklusive 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 314 Punkte
02. Pérez 189
03. Alonso 149
04. Hamilton 148
05. Leclerc 99
06. Russell 99
07. Sainz 92
08. Norris 69
09. Stroll 47
10. Ocon 35
11. Piastri 34
12. Gasly 22
13. Albon 11
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 5
16. Zhou 4
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 2
19. Sargeant 0
20. De Vries 0
21. Ricciardo 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 503 Punkte
02. Mercedes 247
03. Aston Martin 196
04. Ferrari 191
05. McLaren 103
06. Alpine 57
07. Williams 11
08. Haas 11
09. Alfa Romeo 9
10. AlphaTauri 3

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