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Neues Rätsel Racing-Raritäten: Angehender Champion

Von Mathias Brunner
​Beim neuen Rätsel «Racing-Raritäten» zeigen wir einen Piloten, der sich in Frühstadium seiner Formel-1-Karriere befindet. Wer ist hier zu sehen? Wo und wann ist dieses Bild entstanden?

Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die richtige Lösung vom letzten Mal: Der Australier Frank Gardner mit einem Brabham von John Willment Automobiles beim Grossen Preis von Monaco 1965. Er schiede wegen Aufhängungsdefekts aus.

Wir haben das Bild aus zwei Gründen ausgewählt: Erstens, weil Gardner einer jener Vollblut-Allrounder war, die so selten geworden sind, ein Pilot, der mit allem schnell war, das vier Räder hatte. Und zweitens, weil wir wieder einmal zeigen wollten, wie das Hafenbecken von Monte Carlo früher ausgesehen hat.

Frank Gardner war ein Tausendsassa. Der ehemalige Boxer, Speedway-Fahrer, Rettungsschwimmer und beinahe Profi-Golfer kam Anfang der 1960er Jahre in seiner Heimat Australien zum Motorsport. Wenig später siedelte er von Australien nach England um und arbeitete sich bis in die Königsklasse hoch – er bestritt insgesamt acht Grands Prix in einem privat eingesetztem Brabham. Als bestes Resultat erreichte er einen achten Platz im britischem WM-Lauf 1965.

1971 gewann der Australier die britische Formel 5000-Meisterschaft. Noch erfolgreicher war Gardner im Sport- und Tourenwagen, mehrfach gewann er die britische und auch die australische Tourenwagenmeisterschaft in den 1970er Jahren.

Fünf Mal startete Gardner bei den 24 Stunden von Le Mans, Sportwagenfans ist Gardner auch durch den Porsche 917 ein Begriff. Gardner und Richard Piper waren die einzigen beiden Piloten, die der ehemaligen Porsche-Rennleiter Rico Steinemann 1969 auftreiben konnte, den extrem zickigen Porsche 917 in der Markenweltmeisterschaft bei den 1000 km vom Nürburgring über die Nordschleife zu steuern. Die Porsche-Werksfahrer hatten dankend abgelehnt.

Die beiden unerschrockenen Piloten erledigten den Job mit Bravour und brachten den 917 auf Platz 8 ins Ziel. Gardner war zudem Entwicklungsfahrer für den hübschen, aber äusserst erfolglosen Ford P68 3L, der die Nachfolge des GT40 antreten sollte.

In den 1980er Jahren kümmerte er sich um die Werkseinsätze von BMW in der australischen Tourenwagenmeisterschaft. Als BMW 1991 werkseitig nach Australien zurückkehrte, setzte er für die Münchner wieder Tourenwagen ein. Die erfolgreiche Kooperation mit mehreren Titelgewinnen hielt bis zum Ende der STW-Zeit in Australien Ende der Neunziger.

Später engagierte sich Gardner als versierter Fahrlehrer in der Rennfahrerschule von Bob Jane auf dem Calder Race Track bei Melbourne.

Als es Netflix noch nicht gab, veröffentlichte er 1980 ein vielbeachtetes Buch namens «Drive to Survive».

Gardner verstarb am am 29. August 2009 im Alter von 77 Jahren nach langer Krankheit in seiner Heimat Australien.

Damit zum neuen Rätsel und einem kleinen Tipp: Wir sehen eine Stilstudie eines angehenden Champions.

Machen auch Sie mit! Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

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