Formel 1: Ein selten kurioser Unfall

Vasseur zu Leclerc-Kritik: Keine gute Wahl getroffen

Von Andreas Reiners
Fred Vasseur und Charles Leclerc

Fred Vasseur und Charles Leclerc

Noch bevor die Disqualifikation von Charles Leclerc feststand, deutete sich bei Ferrari ein Zoff um die richtige Strategie an. Teamchef Fred Vasseur reagierte etwas verschnupft auf die Leclerc-Kritik.

Charles Leclerc war nach dem USA-GP komplett bedient. Und das schon bevor feststand, dass er disqualifiziert wurde, weil die Bodenplatte nicht dem Reglement entsprach. Er war nur Sechster geworden und hatte sich während des Rennens mehrfach beschwert.

Den Monegassen hatte die Ferrari-Strategie genervt. «Das war die falsche Strategie. Eine Einstopp-Strategie in einem solchen Rennen war nicht der richtige Weg. Aus irgendeinem Grund sagten unsere Zahlen, dass ein Einstopper viel näher an einem Zweistopper liegen müsste, und das ist ganz offensichtlich nicht passiert. Jammerschade!»

Leclerc weiter: «Ich verstehe nicht, wieso unsere Zahlen da ein so falsches Bild erzeugen können. Das müssen wir uns unbedingt anschauen. Wenn ich von Pole losfahre und am Ende liegt Carlos zehn Sekunden vor mir, dann kann einfach etwas nicht stimmen.»

Wenn man sich die gesamte Saison anschaue, dann habe es gute Rennen gegeben, so Leclerc, «andere Rennen, wo wir nicht die besten Entscheidungen getroffen haben. Wenn man nicht die Pace im Auto hat, ist jede Wahl schlecht, denn dann ist man langsamer. Hinterher ist man schlauer. Es war definitiv eines dieser Rennen, bei dem die Strategie nicht gestimmt hat».

Was sagt Teamchef Freed Vasseur zu der Kritik seines Topstars? «Ich bin mir nicht sicher, ob er sich über das Warum beschwert hat, denn das weiß er. Die Situation ist die, dass die Strategie am Ende des Rennens nicht gut war. Wir haben keine gute Wahl getroffen. Aber so ist das Leben», sagte Vasseur bei Sky, auch er sprach, bevor die Disqualifikation feststand.

Er erklärte auch, wie es zu der Strategie kam. «Weil der Verschleiß an Charles' Auto am Anfang sehr gut war. Wir hatten erwartet, dass er länger fahren könnte. Dann haben wir verstanden, dass der Plan nicht gut war. Wir haben einen Fehler gemacht.»

USA-GP, Circuit of the Americas

01. Max Verstappen (NL), Red Bull, 56 Runden in 1:35:21,362 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +10,730
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +15,134
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +18,460
05. George Russell (GB), Mercedes, +24,999
06. Pierre Gasly (F), Alpine, +47,996
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, + 48,696
08. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1:14,385 min
09. Alex Albon (T), Williams, +1:26,714
10. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:27,998
11. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:29,904
12. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:38,601
13. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1 Runde
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
15. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +1 Runde
Out
Fernando Alonso (E), Aston Martin, Schäden am Unterboden
Oscar Piastri (AUS), McLaren, Kollisionsschäden
Esteban Ocon (F), Alpine, Kollisionsschäden
Disqualifiziert
Lewis Hamilton (GB), Mercedes
Charles Leclerc (MC), Ferrari

WM-Stand (nach 18 von 22 Grand Prix, inkl. 5 von 6 Sprints)

Fahrer 
01. Verstappen 466 Punkte
02. Pérez 240
03. Hamilton 201
04. Alonso 183
05. Sainz 171
06. Norris 159
07. Leclerc 151
08. Russell 143
09. Piastri 83
10. Gasly 56
11. Gasly 52
11. Stroll 53
12. Ocon 44
13. Albon 25
14. Bottas 10
15. Hülkenberg 9
16. Tsunoda 8
17. Zhou 6
18. Magnussen 3
19. Lawson 2
20. Sargeant 1
21. De Vries 0
22. Ricciardo 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 706 Punkte
02. Mercedes 344
03. Ferrari 322
04. McLaren 242
05. Aston Martin 236
06. Alpine 100
07. Williams 26
08. Alfa Romeo 16
09. Haas 12
10. AlphaTauri 10


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