Formel 1: Ein selten kurioser Unfall

Lando Norris (McLaren/19.): Blamage statt Triumph

Von Mathias Brunner
Lando Norris

Lando Norris

​McLaren-Fahrer Lando Norris wurde nach dem freien Training zugetraut, in Mexiko ein Wörtchen um die Pole mitzureden. Nun taucht er im Quali-Klassement auf Rang 19 auf. Was ist da nur schiefgegangen?

Nach dem dritten freien Training wurde im Autódromo Hermanos Rodríguez intensiv diskutiert: Wer würde wohl der stärkste Herausforderer von Weltmeister Max Verstappen sein? Hier hatten viele den englischen McLaren-Piloten Lando Norris auf der Rechnung.

Und nun das: Norris im ersten Quali-Segment out, nur als 19. klassiert, da ist es auch kein Trost, dass der Brite wegen der Strafen von Logan Sargeant und Yuki Tsunoda noch ein wenig vorrücken wird.

Norris geht mit sich selber hart ins Gericht: «Ich wusste, dass es knapp wird im ersten Quali-Segment, als ich mit weichen Reifen auf die Bahn ging. Beim ersten Versuch habe ich ein Rad blockiert und rutschte von der Bahn. Beim zweiten Versuch geriet ich in die gelben Flaggen wegen des Drehers von Fernando Alonso.»

«Das alles ist jammerschade. Ich hatte letztlich nur eine Chance auf eine schnelle Runde, und die habe ich vermasselt.»

«Was mich wirklich ärgert: Ich weiss, dass wir guten Speed haben. Ich weiss, dass ich mit einer guten Runde auf Platz 1 hätte landen können.»

Und der Speed war nicht nur mit fast leerem Tank vielversprechend: Norris fuhr am Freitag bessere Dauerläufe als Max. Verstappen.

Aber statt der zweiten Pole nach Russland 2021 und einer tollen Ausgangslage zum möglichen ersten GP-Sieg nun diese Schlappe. Von so weit hinten nach vorne zu fahren, ist in Mexiko nicht unmöglich, aber sehr schwierig.

McLaren-Teamchef Andrea Stella: «Wir hatten genügend Tempo, um die Q1-Hürde auf mittelharten Reifen zu meistern. Also schickten wir Lando mit dieser Mischung auf die Bahn. Aber dann gab es ein technisches Problem am Auto. Wir baten ihn, die Runde abzubrechen. Auf weichen Reifen machte Lando einen Fehler, dann geriet er in die gelbe Flagge wegen Alonso – das war’s. Es war einfach eine Verkettung unglücklicher Umstände.»

Qualifying, Mexiko

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:17,166 min
02. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:17,233
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:17,263
04. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, 1:17,382
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:17,423
06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:17,454
07. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:17,623
08. George Russell (GB), Mercedes, 1:17,674
09. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:18,032
10. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, 1:18,050
11. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:18,521
12. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:18,524
13. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:18,738
14. Alex Albon (T), Williams, 1:19,147
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, ohne Zeit
16. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:19,080
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:19,163
18. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:19,227
19. Lando Norris (GB), McLaren, 1:21,554
20. Logan Sargeant (USA), Williams, ohne Zeit

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