Formel 1: FIA-Urteil nach Crash in Baku

Logan Sargeant: Arm wie gelähmt, Williams reagiert

Von Mathias Brunner
Logan Sargeant

Logan Sargeant

​Der 22-jährige Logan Sargeant aus Fort Lauderdale (Florida) hat keine leichte erste GP-Saison: Bis zum WM-Lauf von Austin ohne Punkte, Zusammenbruch in Katar, Lähmungserscheinungen in Brasilien.

Die alte Faustregel für Formel-1-Rennfahrer: Es ist überaus schwierig, es bis in die Königsklasse zu schaffen. Aber es ist noch schwieriger, sich dort zu halten. Bis zum WM-Lauf von Austin schaute es für Logan Sargeant übel aus – null Punkte, während sein Williams-Stallgefährte Alex Albon den britischen Traditionsrennstall solo auf WM-Rang 7 hievte, mit 27 Punkten.

Nach der Disqualifikation von Lewis Hamilton und Charles Leclerc beim USA-GP auf dem Circuit of the Americas rutschte Sargeant in die Top-Ten, damit war sein erster Punkt sichergestellt, der erste eines US-amerikanischen GP-Piloten seit Michael Andretti vor dreissig Jahren (Rang 3 in Monza 1993, dann von McLaren gefeuert), der erste eines US-Amerikaners beim Heimrennen seit Eddie Cheever in Phoenix 1989.

Vor Austin musste Sargeant den Katar-GP abbrechen: Er war im heiss-feuchten Klima komplett dehydriert. Später sagte Logan: «Ich hatte mich schon die ganze Woche nicht gut gefühlt, das hat sicher nicht geholfen. Mir widerstrebte mit jeder Faser, den Wagen an die Box zu bringen, denn ich wollte mein Team nicht im Stich lassen. Aber es ging einfach nicht mehr.»

Sargeant musste beim Aussteigen von Mechanikern gestützt werden, weil ihn seine Beine nicht mehr trugen, Stunden später hatte er sich zum Glück erholt.

Aber dann neue Probleme, dieses Mal im Brasilien-GP: Sargeant beklagte sich im Rennen darüber, dass er seinen linken Arm nicht mehr spüre, er fühle sich an wie gelähmt.

Williams-Teamchef James Vowles erklärt dazu: «Logan geht es gut. Wir führen seine Probleme auf den Sitz zurück. Das ist zum ersten Mal in dieser Saison passiert, also muss das mit der Interlagos-Strecke zu tun haben, die gegen den Uhrzeigersinn befahren wird.»

«Da mussten wir Feinarbeit leisten in Sachen Position von Sicherheitsgurten und Sitz. Wir haben Sargeant im Rennwagenwerk in unsere Sicherheitszelle gesetzt, die wir verwenden, um Sitze auszuschäumen. Wir glauben, dass dieses Problem in Las Vegas nicht erneut auftritt.»


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