Sebastian Vettel: Bewunderung für Max Verstappen
Sebastian Vettel hat nicht vergessen, wie sich Erfolg anfühlt
Die Welt ist so viel grösser, als die Formel 1 – diese Erkenntnis gewinnen GP-Stars oft erst nach dem Ende ihrer aktiven Karriere im WM-Zirkus. Auch Sebastian Vettel nutzt seit seinem Abschied aus dem GP-Zirkus die Gelegenheit, Neues für sich zu entdecken. Und dabei macht er sich auch weiterhin für Umwelt-Themen stark.
Bereits im vergangenen Jahr erklärte er im Gespräch mit dem Magazin «The Red Bulletin»: «Wer seine Augen nicht verschliesst, nimmt gesellschaftliche Entwicklungen wahr. Die Formel 1 hat zwar einen Grossteil meines Lebens eingenommen, ist aber nicht zentral für die Menschen auf der Welt. Wenn man über den Tellerrand blickt, erkennt man die Zeichen.»
Und der vierfache Champion gestand: «Ein bisschen bin ich wohl auch rausgewachsen aus einer Welt, die ich früher so toll fand. Dinge, die ich einst reinweiss sah, hatten eine gewisse Färbung bekommen.» Das bedeutet aber nicht, dass er das Treiben seiner früheren Berufskollegen und Gegner nicht weiter mitverfolgt.
Im «NZZ»-Interview beteuert der Heppenheimer: « Ich wollte einen Entzug beim ersten Grand Prix nach meinem letzten Rennen probieren. Das Training habe ich tatsächlich nicht geschaut, aber kurz vor dem Qualifying habe ich nachgeben müssen und eingeschaltet. Das Rennen habe ich auch geguckt. Es war gar nicht so ein komisches Gefühl, wie ich vorher gedacht hatte, zuzugucken und nicht mehr im Auto zu sitzen.»
«Ich habe dann einige Rennen gesehen das Jahr über, oder zumindest die Highlights geschaut. Denn natürlich interessiert mich der Sport immer noch, auch wenn ich nicht mehr so nah dran bin. Ich schaue mit meiner Frau zusammen zu und kommentiere dabei meistens unbewusst. Sie sagt, sie verstehe den Sport dadurch zum ersten Mal richtig. Und wenn ich recht behalte mit einer Boxenstrategie, dann geht das runter wie Öl», berichtet der 53-fache GP-Sieger, der den WM-Zirkus nach der Saison 2022 verlassen hat.
Und das Geschehen lässt ihn nicht kalt. Auf die Frage, ob er einen Favoriten habe, erklärt Vettel: «Das letzte Jahr gehörte Max Verstappen. Klar finden das ein paar Leute langweilig, aber ich finde, dass man damit seiner Leistung nicht genügend Respekt und Anerkennung zollt. Ich jedenfalls bin voller Bewunderung. Auch für einen wie den Skirennfahrer Marco Odermatt. Es ist nicht so, dass die anderen etwas falsch machen, sie probieren ja wirklich alles. Aber Max und Marco machen es eben so viel besser. Sie geben dem Sport ihren Glanz. Das begeistert mich. Auch weil ich ja selbst noch weiss, wie sich Erfolg anfühlt.»
3. Training, Bahrain
01. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:30,824 min
02. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:30,965
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:31,062
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:31,094
05. Lando Norris (GB), McLaren, 1:31,118
06. George Russell (GB), Mercedes, 1:31,190
07. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:31,210
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:31,248
09. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:31,278
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:31,396
11. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, 1:31,449
12. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:31,452
13. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:31,631
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:31,671
15. Alex Albon (T), Williams, 1:31,965
16. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:32,000
17. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:32,096
18. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:32,124
19. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:32,125
20. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:32,382