Formel 1: Max Verstappen – Chancen verspielt?

Sebastian Vettel: Das Comeback ist Familiensache

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

​Der vierfache Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel hat einen Langstrecken-Porsche getestet. Klar sprießen da die Comeback-Gerüchte. Was der 36-jährige Heppenheimer über eine Rückkehr sagt.

Sebastian Vettel im Le Mans-Porsche, das war eine der aufregendsten Nachrichten des jungen Motorsportjahres 2024. Klar drehen die Fans seither durch, es glüht in den sozialen Netzwerken, und so mancher Vettel-Anhänger stellte schon gar nicht mehr die Frage, ob der 53-fache GP-Sieger zurückkehrt, sondern nur in welcher Kategorie – auf der Langstrecke mit Porsche und in Le Mans? Oder doch wieder Formel 1?

Sebastian Vettel selber sieht das ein wenig entspannter und sagt im Gespräch mit meinem Kollegen Felix Görner von RTL: «Manchmal ist es so, dass ein kleiner Mensch sagt – Papa, mach das nicht. Dann bist du so viel weg.»

«Ich habe die letzten eineinhalb Jahre sehr genossen, auch die Zeit mit den Kindern. Die Kinder hoffentlich auch. Vielleicht kippt die Stimmung auch wieder, aber im Moment läuft es noch sehr gut.»

Sebastian Vettel war schon immer Familienmensch, aber er ist eben auch Vollblut-Racer und gibt in Sachen Comeback offen zu: «Natürlich denkt man mal darüber nach und liebäugelt.»

Und ja, es gibt Gespräche mit Mercedes-Teamchef Toto Wolff. Vettel weiter: «Wir haben telefoniert, und natürlich haben wir auch darüber gesprochen, dass sich Einiges bei Mercedes tut, aber nicht konkret darüber, dass ich den Platz von Lewis Hamilton einnehmen könnte.»

In Sachen Porsche hat Vettel gegenüber der deutschen Sky zugegeben: «Ich war schon bisschen aufgeregt. Ich hatte Vorbereitung erst im Simulator und dann mit dem Rollout in Weißach, aber ich hatte einige Zeit nicht mehr hinter dem Steuer gesessen. Die Zeit verging sehr schnell und anfangs weiß man natürlich nicht, ob man das alles noch so kann und damit zurechtkommt.»

«Aber im Endeffekt hat es sich dann angefühlt wie Fahrradfahren. Natürlich ist mir das Auto fremd, aber ich habe mich erstaunlicherweise sehr schnell wohlgefühlt und zurechtgefunden. Ich hatte auch viel Hilfe im Sinne von Leuten, die mir alles erklärt und Tipps gegeben haben. Ich habe viel nachgefragt und vielleicht hier und da etwas genervt, aber es ging dann doch recht schnell.»

Vettel lässt sich bei einer möglichen F1-Rückkehr nicht unter Druck setzen: «Schließlich wäre das eine große Sache. Doch es sind eben auch 24 Rennen und darüber hinaus weiß ich aus meiner Zeit, wie ich meinen Job gestalten möchte, wenn ich mich dazu entscheiden würde. Und wie viel dahintersteckt.»

«Es ist bestimmt nicht verwerflich, dass es auch andere Interessen in meinem Leben gibt. Nicht nur Menschen und Beziehungen, sondern auch andere Dinge, über die mich mehr wissen möchte und die mich antreiben.»


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