Kampf gegen die Gischt: Formel 1 muss nachlegen
Oliver Bearman ist sich sicher: Noch hat die FIA keine Lösung für die Sichtprobleme der Fahrer im Regen gefunden
In der vergangenen Woche unternahm die FIA erneut einen Versuch, etwas gegen die starke Gischt-Entwicklung der modernen Formel-1-Renner zu unternehmen. Getestet wurde mit einem Ferrari in Fiorano, gleich mehrere Varianten der überarbeiteten Radverkleidungen kamen dabei an der Vorder- und Hinterachse zum Einsatz.
Doch der Praxistest, den die Ferrari-Junioren Oliver Bearman und Arthur Leclerc absolvierte, hat gezeigt: Noch ist keine gute Lösung gefunden worden. Der jüngere Bruder von Ferrari-Stammfahrer Charles Leclerc durfte im 2023er-Ferrari Gas geben, der mit den Radverkleidungen ausgerüstet wurde. Reservist Bearman folgte dem GP-Renner im aktuellen Modell von Ferrari auf der künstlich bewässerten Piste, um die Sichtverhältnisse zu prüfen.
In Imola berichtete der 19-jährige Brite, der bei seinem unverhofften GP-Debüt als Ersatz für Carlos Sainz in Saudi-Arabien geglänzt hatte: «Ich fuhr hinter Arthur, der die Radabdeckungen drauf hatte. Und bisher gibt es noch nicht so viel darüber zu sagen. Man sieht in den entsprechenden Videoaufnahmen, dass die Gischt etwa gleich stark ausfällt. Da muss die FIA wohl noch nachlegen.»
«Wir haben einige unterschiedliche Varianten ausprobiert, aber nur die Geraden wurden bewässert, denn wir wollten herausfinden, ob man auf diesen etwas sieht, wenn man einem Gegner folgt. Wir haben vier, fünf Runs absolviert, dabei haben wir mehrere Varianten ausprobiert, von Vollverkleidungen bis zu Lösungen, bei denen Teile des Rades verdeckt werden. Bei den Vollverkleidungen schossen die Reifentemperaturen auch ziemlich bald in die Höhe», schilderte Bearman.
«Ich denke, das Problem besteht auch, weil diese Autos mit dem Unterboden so viel Abtrieb produzieren, die Gischt kommt also nicht nur von den Rädern. Die Sicht war immer noch ziemlich schlecht, auch wenn eine leichte Verbesserung bemerkbar war. Aber da war noch keine Lösung dabei», ergänzte der Teenager.
WM-Stand (nach 6 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 136 Punkte
02. Pérez 103
03. Leclerc 98
04. Norris 83
05. Sainz 83
06. Piastri 41
07. Russell 37
08. Alonso 33
09. Hamilton 27
10. Tsunoda 14
11. Stroll 9
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 6
14. Ricciardo 5
15. Ocon 1
16. Magnussen 1
17. Albon 0
18. Zhou 0
19. Gasly 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 239 Punkte
02. Ferrari 187
03. McLaren 124
04. Mercedes 64
05. Aston Martin 42
06. Racing Bulls 19
07. Haas 7
08. Alpine 1
09. Williams 0
10. Sauber 0