Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Charles Leclerc (Ferrari): Rechnung offen mit Monaco

Von Vanessa Georgoulas
Zwei Mal eroberte Charles Leclerc vor heimischer Kulisse die Pole in Monaco. Im Rennen hatte der Monegasse bisher aber kein Glück. Geht es nach Ferrari-Teamchef Fred Vasseur, soll sich das in diesem Jahr ändern.

Monaco ist die Heimat einiger Formel-1-Piloten, doch die meisten GP-Stars sind nicht im Fürstentum aufgewachsen. Charles Leclerc ist hingegen ein waschechter Monegasse, und entsprechend gross ist der Wunsch des Ferrari-Piloten, in den engen Gassen von Monte Carlo einen GP-Sieg zu feiern. Zwei Mal legte er den Grundstein für ein erfolgreiches Heimspiel.

2021 und 2022 sicherte sich der 26-Jährige die Pole-Position zum prestigeträchtigsten aller Grands Prix. Doch im Rennen hatte er bisher kein Glück: Sein erster Monaco-GP-Einsatz endete vorzeitig, weil die linke Vorderradbremse seines Alfa Romeo-Sauber-Renners versagte. Leclerc krachte Brendon Hartley ins Heck, wurde aber noch als Achtzehnter gewertet.

Auch 2019 sah der fünffache GP-Sieger die Zielflagge nicht, diesmal sorgte ein Leitplanken-Kuss beim Überholversuch an Nico Hülkenberg in Runde 8 für das Aus. Das Ferrari-Team entschied sich später, den Lokalmatador aus dem Rennen zu nehmen, weil der Schaden, der dabei am Unterboden des roten Renners entstand, zu gross war.

Im Corona-Jahr 2020 gab es kein Heimspiel für den Rennfahrer aus Monte Carlo, in der darauffolgenden Saison musste er nach einem Crash im Qualifying – nach Eroberung der Pole – eine bittere Pille schlucken: Obwohl das Team das Auto nach dem Abflug untersuchte und für fahrtüchtig befand, kam er nicht weit. Bereits auf dem Weg zur Startaufstellung sorgte ein Problem mit der linken Antriebswelle dafür, dass er gar nicht erst an den Start gehen konnte.

Erst 2022 konnte er sein Heimrennen zum ersten Mal beenden, Leclerc kreuzte die Ziellinie als Vierter. Im vergangenen Jahr musste er sich mit dem sechsten Platz begnügen. Geht es nach Ferrari-Teamchef Fred Vasseur, soll der Monegasse in diesem Jahr auf der kürzesten Strecke im WM-Kalender triumphieren.

Der Franzose sagt: «Vor ein paar Tagen hatten wir unser Heimspiel in Imola und an diesem Wochenende steht das Heimrennen von Charles an. Er hat noch eine Rechnung offen und wir wollen ihm helfen, diese zu begleichen.» Auch Leclercs Teamkollege Carlos Sainz ist motiviert, in den Häuserschluchten zu glänzen. Denn im Fürstentum feierte der Spanier seinen ersten Podestplatz mit Ferrari.

Beide müssen dafür einen starken Auftritt im Qualifying hinlegen, wie Vasseur betont: «Es ist allgemein bekannt, dass das Überholen auf dieser Strecke in den aktuellen GP-Rennern schwieriger ist als auf jeder anderen Piste im WM-Kalender. Deshalb kommt dem Qualifying eine besondere Bedeutung zu. Wir werden also alles daran setzen, auf einer Runde zuzulegen, denn in diesem Jahr haben wir es nicht geschafft, die Schnellsten zu sein. Wir haben uns entsprechend vorbereitet.»

WM-Stand (nach 7 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 161 Punkte
02. Leclerc 113
03. Pérez 107
04. Norris 101
05. Sainz 93
06. Piastri 53
07. Russell 44
08. Hamilton 35
09. Alonso 33
10. Tsunoda 15
11. Stroll 9
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 6
14. Ricciardo 5
15. Ocon 1
16. Magnussen 1
17. Albon 0
18. Zhou 0
19. Gasly 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 268 Punkte
02. Ferrari 206
03. McLaren 154
04. Mercedes 79
05. Aston Martin 42
06. Racing Bulls 20
07. Haas 7
08. Alpine 1
09. Williams 0
10. Sauber 0

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