Formel 1: Nächste Verstappen-Strafe kommt

Esteban Ocon, Alpine: Sperre? Kein Vertrag? Gefeuert?

Von Mathias Brunner
Esteban Ocon

Esteban Ocon

​GP-Sieger Esteban Ocon muss nach dem Monaco-GP viel Kritik einstecken: Kollision in der ersten Runde mit seinem Alpine-Stallgefährten Pierre Gasly, aus. Wie reagiert Teamchef Bruno Famin?

Am Kommandostand von Alpine: die pure Fassungslosigkeit. In Runde 1 des Monaco-GP zog Esteban Ocon nach der Portier-Rechtskurve, vor der Tunnel-Einfahrt, zu seinem Gegner hinüber, Kollision, Ocons Auto hoch in der Luft, dann hart auf den Boden gekracht, Ausfall.

Die Aktion war an sich schon haarig, aber richtig Pfeffer erhielt sie durch die Tatsache, dass Ocons Gegner Pierre Gasly hiess, der zweite Alpine-Fahrer.

Teamchef Bruno Famin schäumte: «Das wird gravierende Konsequenzen haben», so der Franzose noch während des laufenden Rennens im französischen Fernsehen.

Seither wird unter den Fans in der Grande Nation gerätselt, was Famin damit gemeint haben könnte. Vier Spekulationen in ganzer Bandbreite: Geldstrafe für Ocon, kein 2025er Vertrag für den Franzosen, einmal Aussitzen in Kanada, Rauswurf.

Sollte Famin Ocon auf die Strafbank setzen, wäre das nicht nur ein Denkzettel für den bisweilen unkontrollierbaren Racer, sondern für die Blauen eine willkommene Gelegenheit, den eigenen Nachwuchs zu testen.

In der Pole-Position für einen Einsatz anstelle von Ocon steht der Australier Jack Doohan (21). Neben dem Sohn der Motorrad-Legende Mick Doohan stehen in der Alpine-Mannschaft auch Mick Schumacher und Formel-2-Fahrer Victor Martins zur Verfügung.

Die Situation ist nicht nur für Ocon brenzlig. Teamchef Bruno Famin steht unter gewaltigem Druck.

Der erste Saisonteil ist eine sportliche Katastrophe – Gasly hat in Monaco mit Platz 10 im achten Rennen den zweiten Saisonpunkt erobert (Ocon war in Miami ebenfalls Zehnter), Alpine ist damit in der WM Zweitletzter, nur Sauber ist punktelos noch schlechter.

Famin muss Renault-Konzernleiter Luca de Meo beweisen, dass er nicht nur Teamchef ist, sondern auch ein Krisen-Manager, der notfalls mit eiserner Hand durchgreift.

Monaco-GP, Circuit de Monaco

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 2:23:15,554 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +7,152 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +7,585
04. Lando Norris (GB), McLaren, +8,650
05. George Russell (GB), Mercedes, +13,309
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +13,858
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +14,908
08. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1 Runde
09. Alex Albon (T), Williams, +1
10. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1
12. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +2 Runden
13. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +2
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +2
15. Logan Sargeant (USA), Williams, +2
16. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +2
Out
Esteban Ocon (F), Alpine, Unfall
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Unfall
Nico Hülkenberg (D), Haas, Unfall
Kevin Magnussen (DK), Haas, Unfall

WM-Stand (nach 8 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 169 Punkte
02. Leclerc 138
03. Norris 113
04. Sainz 108
05. Pérez 107
06. Piastri 71
07. Russell 54
08. Hamilton 42
09. Alonso 33
10. Tsunoda 19
11. Stroll 11
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 6
14. Ricciardo 5
15. Albon 2
16. Ocon 1
17. Magnussen 1
18. Gasly 1
19. Zhou 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 276 Punkte
02. Ferrari 252
03. McLaren 184
04. Mercedes 96
05. Aston Martin 44
06. Racing Bulls 24
07. Haas 7
08. Williams 2
09. Alpine 2
10. Sauber 0

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