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Formel Gähn in Monaco: Das sagen Schumacher und Glock

Von Mathias Brunner
Autokorso in Monaco

Autokorso in Monaco

​Keine Frage, der Grand Prix von Monaco war strategisch faszinierend, aber nach der Aufregung kurz nach dem Start eher Magerkost. Timo Glock und Ralf Schumacher haben sich Gedanken gemacht.

Monaco war typisch Monaco: Dramatische Momente kurz nach dem Start mit der Kollision zwischen Magnussen, Pérez und Hülkenberg sowie später zwischen Gasly und Ocon. Nach dem Neustart aber war Reifenschonen angesagt und damit ein eher fader WM-Lauf programmiert.

Seit Jahren wird darüber diskutiert, wie in Monaco bessere Überholmöglichkeiten geschaffen werden können. Auch Mercedes-Star Lewis Hamilton hat sich mehrfach dazu geäussert.

Vorschläge liegen seit längerem auf dem Tisch, aber die Monegassen machen nichts daraus.

Für die Kollegen der deutschen Sky waren die beiden früheren deutschen GP-Piloten Ralf Schumacher und Timo Glock in Monte Carlo. Der sechsfache GP-Sieger Ralf Schumacher meint: «Es stellt sich die Frage, ob man nicht mehr Pflichtboxenstopps verfügen will.»

«Wir haben in der Formel 1 ja die Regel, dass im Rennen zwei Mischungen verwendet werden müssen, es also mindestens einen Stopp geben muss. Doch nach der Rennunterbrechung haben die Fahrer gemäss Reglement diesen Stopp absolviert und fuhren dann einfach so langsam, dass sie mit der zweiten Reifenmischung bis ins Ziel kommen. Und sie konnten sich die verhaltene Fahrt deshalb erlauben, weil eben das Überholen in Monte Carlo so schwierig ist.»

«Ich bin der Meinung, dass dies gefährlich für die Formel 1 ist. Wir wollen das nicht sehen, und es ist auch schwer zu kommentieren und für den Fan interessant herüberzubringen. Für die Teams zählt nur das Ergebnis, aber ich würde gerne richtigen Rennsport sehen.»

Timo Glock meint: «Ich bin froh, dass ich dieses Rennen nicht live kommentieren musste. Ralf Schumacher und Sascha Roos hatten keinen leichten Stand.»

«Wenn ich mich an meine Zeit in der Formel 1 erinnere und mich jemand gebeten hätte, vier Sekunden pro Runde langsamer fahren, dann wäre die Gefahr groß gewesen, dass ich einen Unfall baue. So markant langsamer zu machen, das liegt doch gar nicht im Naturell eines Piloten. Und wir Zuschauer wollen das auch nicht sehen. Wir wollen Action und Kampf am Limit erleben und nicht diesen Bummelzug. Ich bin fast eingenickt.»

Eine Möglichkeit, so etwas zu verhindern: Eine frische Regel, wonach in einem Rennen alle drei Mischungen eingesetzt werden müssen.

Oder die Vorschrift, dass nach einer Unterbrechung mit roter Flagge nicht mit der beim zweiten Start verwendeten Mischung bis ins Ziel gefahren werden darf.

Monaco-GP, Circuit de Monaco

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 2:23:15,554 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +7,152 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +7,585
04. Lando Norris (GB), McLaren, +8,650
05. George Russell (GB), Mercedes, +13,309
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +13,858
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +14,908
08. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1 Runde
09. Alex Albon (T), Williams, +1
10. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1
12. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +2 Runden
13. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +2
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +2
15. Logan Sargeant (USA), Williams, +2
16. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +2
Out
Esteban Ocon (F), Alpine, Unfall
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Unfall
Nico Hülkenberg (D), Haas, Unfall
Kevin Magnussen (DK), Haas, Unfall

WM-Stand (nach 8 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 169 Punkte
02. Leclerc 138
03. Norris 113
04. Sainz 108
05. Pérez 107
06. Piastri 71
07. Russell 54
08. Hamilton 42
09. Alonso 33
10. Tsunoda 19
11. Stroll 11
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 6
14. Ricciardo 5
15. Albon 2
16. Ocon 1
17. Magnussen 1
18. Gasly 1
19. Zhou 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 276 Punkte
02. Ferrari 252
03. McLaren 184
04. Mercedes 96
05. Aston Martin 44
06. Racing Bulls 24
07. Haas 7
08. Williams 2
09. Alpine 2
10. Sauber 0


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