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Neues Rätsel Racing-Raritäten: Da ist Einiges krumm

Von Mathias Brunner
​Bei unserem Rätsel Racing-Raritäten ist ein Fahrer zu sehen, dessen Nase so krumm war die der Heckflügel seines Rennwagens. Wer ist das? Wo und wann ist dieses Bild geschossen worden?

Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com.
Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die richtige Lösung vom letzten Mal: Der Engländer Peter Arundell beim Grand Prix von Monaco 1964, zu sehen im Lotus 25-Climax in der früheren Bahnhofskurve, wo später ein Hotel gebaut wurde.

Arundell wurde in seinem ersten Grand Prix Dritter hinter dem BRM-Duo Graham Hill und Richie Ginther. Und er liess bei seinem zweiten Einsatz in Zandvoort einen weiteren dritten Rang folgen!

Zwei Podestplätze in den ersten zwei Formel-1-WM-Läufen? Es dauerte bis zum Jahr 2007 und Lewis Hamilton, dass diese Marke übertroffen wurde.

Arundell kam in einem Zug in die Formel 1: 1962 Meister der Formel Junior (zu vergleichen mit der heutigen Formel 4), 1963 Champion der britischen Formel 3, 1964 auf dem Siegerpodest von Monaco.

Aber im Juli 1964 ging alles schief: Beim Formel-2-Lauf in Reims (Frankreich) drehte er sich und wurde vom Wagen von Richie Ginther getroffen. Arundells Fahrzeug prallte in einen Erdwall, der Fahrer wurde aus dem Auto geschleudert.

Arundell später: «Jochen Rindt erzählte mir, ich sei 15 Meter hoch durch die Luft gewirbelt worden, höher als die Baumwipfel dort. Ich landete auf Kopf und Schulter.»

Die Rekonvaleszenz dauerte fast ein Jahr: Brüche an Armen, Oberschenkel, Schlüsselbein, dazu eine schwere Gehirnerschütterung.

Arundell lag zwei Wochen im Koma, bei der Operation des Beinbruchs kam es zu einer Entzündung der Wunde.

Lotus-Chef Colin Chapman vertraute ihm Anfang 1966 erneut einen Rennwagen an, Arundell bedankte sich beim nicht zur WM zählenden Süadafrika-GP in East London am 1. Januar mit einem weiteren dritten Platz. Aber danach konnte er an diese Erfolge nicht mehr anschliessen und ging letztlich in der Formel-1-WM nur elf Mal an den Start.

Arundell: «Die Saison 1967 mit dem 16-Zylinder-Motor war ein Desaster, und Chapman verlor das Vertrauen in mich. Ich erfuhr aus der Zeitung, dass Graham Hill meinen Platz bei Lotus erhält. Die Leute glaubten, ich hätte meinen Schmiss verloren, es gab keine Angebote mehr.»

Peter fuhr einige Tourenwagenrennen und versuchte sich als Manager des Formel-3-Rennstalls von McNamara.

1969 hängte Arundell seinen Helm an den Nagel und wanderte nach Florida aus, wo er die Software-Firma Mystique gründete.

Später kehrte er in seinem Heimat England zurück, wo er 2009 im Alter von 75 Jahren starb.

Damit zum neuen Rätsel: Krumme Flügel am Rennwagen, krumme Nase hinter dem Lenkrad.

Machen auch Sie mit! Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.



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