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Spezialreifen für Monaco? Das sagt Pirelli

Von Vanessa Georgoulas
Pirelli-Motorsportdirektor Mario Isola ist skeptisch, dass der Monaco-GP durch mehr Pflicht-Boxenstopps spannender gestaltet werden kann

Pirelli-Motorsportdirektor Mario Isola ist skeptisch, dass der Monaco-GP durch mehr Pflicht-Boxenstopps spannender gestaltet werden kann

Der Formel-1-GP von Monaco verlief über weite Teile ereignislos, was von Fans und Fahrern kritisiert wird. Könnte ein Spezialreifen Abhilfe schaffen? Pirelli-Motorsportdirektor Mario Isola sagt, was er darüber denkt.

Das Rennen in Monaco begann mit einer fulminanten ersten Runde, die zu einer Zwangspause führte. Denn schon auf den ersten Metern krachte es gleich drei Mal. Doch weil die Fahrer während der Unterbrechung ihren Pflicht-Reifenwechsel absolvieren konnten, hielt sich die Spannung danach in Grenzen. Das sorgte für einige Kritik – sowohl von den Fans als auch von den Fahrern.

Die Experten und Teamverantwortlichen sind sich einig: Abhilfe könnten spezielle Reifenregeln oder eine angepasste Streckenführung, die mehr Überholmöglichkeiten bieten, schaffen. Doch was ist mit der Idee, dass in Monaco spezielle Reifen zum Einsatz kommen könnten, die früher einbrechen und damit automatisch zu mehr Stopps führen könnten.

Dieser Frage ging Mario Isola im Gespräch mit dem Kollegen von «Racer.com» nach. Er erklärte: «Es ist nicht unrealistisch, aber das Problem besteht darin, eine Strecke zu finden, die dem Rundkurs in Monaco ähnlich ist, um diese wie üblich darauf zu testen. Denn Monaco ist so einzigartig, dass es keine andere Piste gibt, die damit vergleichbar ist.»

«Wir können auch nicht erwarten, dass die Stadt den Strassenkurs sperrt, damit wir testen können, das ist unmöglich. Deshalb ist es sehr schwierig, repräsentative Bedingungen für Monaco zu schaffen», fuhr der Italiener fort. Er ist sich ohnehin sicher, dass eine Monaco-spezifische Reifenauswahl das Problem lösen würde.

«Das Problem ist, dass man hier nicht überholen kann, und wenn das der Fall ist, dann muss man durch die Anzahl Boxenstopps oder andere Elemente Positionen gewinnen. Die Streckenbreite ist limitiert – die kann nicht einfach vergrössert werden, und die Autos sind so gross geworden. Wir hatten etwa ein sehr gutes Formel-3-Rennen, dort kommen kleinere Autos zum Einsatz, und es gab viel Action und einige Überholmanöver. In Formel-1-Autos ist das aber schwieriger, da diese grösser sind», erklärte Isola.

«Wir wissen aus Erfahrung, dass die Teams in solchen Fällen versuchen, die Reifen so sehr zu schonen, dass sie die Anzahl Stopps, die ein Fahrer macht, reduzieren können. Man kann natürlich mehr Pflichtstopps vorschreiben, aber ich glaube, das Ergebnis einer solchen Regel könnte sein, dass alle zur gleichen Zeit an die Box gehen, und dann macht das auch keinen grossen Unterschied mehr», mahnte Isola daraufhin.

Monaco-GP, Circuit de Monaco

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 2:23:15,554 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +7,152 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +7,585
04. Lando Norris (GB), McLaren, +8,650
05. George Russell (GB), Mercedes, +13,309
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +13,858
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +14,908
08. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1 Runde
09. Alex Albon (T), Williams, +1
10. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1
12. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +2 Runden
13. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +2
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +2
15. Logan Sargeant (USA), Williams, +2
16. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +2
Out
Esteban Ocon (F), Alpine, Unfall
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Unfall
Nico Hülkenberg (D), Haas, Unfall
Kevin Magnussen (DK), Haas, Unfall

WM-Stand (nach 8 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 169 Punkte
02. Leclerc 138
03. Norris 113
04. Sainz 108
05. Pérez 107
06. Piastri 71
07. Russell 54
08. Hamilton 42
09. Alonso 33
10. Tsunoda 19
11. Stroll 11
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 6
14. Ricciardo 5
15. Albon 2
16. Ocon 1
17. Magnussen 1
18. Gasly 1
19. Zhou 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 276 Punkte
02. Ferrari 252
03. McLaren 184
04. Mercedes 96
05. Aston Martin 44
06. Racing Bulls 24
07. Haas 7
08. Williams 2
09. Alpine 2
10. Sauber 0

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