Formel 1: Mit Blaulicht auf der Autobahn

Leclerc (Ferrari): Lüge aus Liebe an Papas Sterbebett

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc nach seinem Sieg in Monaco

Charles Leclerc nach seinem Sieg in Monaco

​2017 verlor Ferrari-Star Charles Leclerc seinen Vater Hervé an den verdammten Krebs. Heute gesteht der Monaco-GP-Sieger, dass er zwei Tage vor dem Tod seinen Vater ein wenig angeschummelt hat.

Vor kurzem war Ferrari-Ass Charles Leclerc zu Gast in der Sendung «On Purpose» (mit Absicht) des britischen Podcasters und Autors Jay Shetty. Dabei gestand der sechsfache GP-Sieger, dass er seinem Vater nicht ganz die Wahrheit gesagt hat, kurz bevor Hervé Leclerc 2017 für immer die Augen schloss.

Leclerc sagt im Podcast: «Ich weiss, dass mein Vater heute extrem stolz auf mich wäre. Er ging von uns, bevor ich einen Formel-1-Vertrag erhielt. Und es war immer unser grosses Ziel gewesen, es in die Königsklasse zu schaffen.»

«Zwei Tage, bevor mein Vater starb, sagte ich ihm: ‚Hör zu, ich habe meinen Formel-1-Vertrag unterzeichnet.’ Aber das war nicht wahr. Es lief gut damals in der Formel 2, und ich war sehr zuversichtlich, dass ich für 2018 einen F1-Vertrag erhalten würde. Wir ahnten, dass es mit Vater nur noch Tage dauern würde, bis wir ihn verlieren.»

«Nach diesem Gespräch erzählte ich meiner Mutter davon, und sie wurde sehr wütend. ‚Du hättest deinen Vater nicht anlügen dürfen’, meinte sie. Das hat mich monatelang verfolgt.»

«Zum Glück konnte ich einige Monate später tatsächlich meinen ersten Formel-1-Vertrag unterzeichnen (für Sauber 2018, ab 2019 sass Charles dann im Ferrari, M.B.). Mein Vater war nicht mehr bei uns, aber ich fand etwas Frieden und sagte mir: Gut, ich habe ihn letztlich ja eigentlich nicht angelogen, ich habe die Dinge nur etwas vorgezogen, alles ist okay.»

«Das war für mich ein wichtiger Moment, denn die Formel 1 war stets unser Ziel, und ich hätte Mühe damit gehabt, dass er gehen muss ohne zu wissen, dass wir dieses Ziel erreicht haben.»

«Ich bin sehr froh, wie alles gekommen ist. Denn hätte ich diesen Vertrag nicht erhalten, dann hätte ich für den Rest meines Lebens mit dieser Lüge leben müssen. Das wäre für mich sehr schwierig gewesen.»

Monaco-GP, Circuit de Monaco

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 2:23:15,554 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +7,152 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +7,585
04. Lando Norris (GB), McLaren, +8,650
05. George Russell (GB), Mercedes, +13,309
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +13,858
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +14,908
08. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1 Runde
09. Alex Albon (T), Williams, +1
10. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1
12. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +2 Runden
13. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +2
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +2
15. Logan Sargeant (USA), Williams, +2
16. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +2
Out
Esteban Ocon (F), Alpine, Unfall
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Unfall
Nico Hülkenberg (D), Haas, Unfall
Kevin Magnussen (DK), Haas, Unfall

WM-Stand (nach 8 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 169 Punkte
02. Leclerc 138
03. Norris 113
04. Sainz 108
05. Pérez 107
06. Piastri 71
07. Russell 54
08. Hamilton 42
09. Alonso 33
10. Tsunoda 19
11. Stroll 11
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 6
14. Ricciardo 5
15. Albon 2
16. Ocon 1
17. Magnussen 1
18. Gasly 1
19. Zhou 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 276 Punkte
02. Ferrari 252
03. McLaren 184
04. Mercedes 96
05. Aston Martin 44
06. Racing Bulls 24
07. Haas 7
08. Williams 2
09. Alpine 2
10. Sauber 0

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