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Alpine: Keine Ocon-Sperre wegen Angst vor Klage?

Von Mathias Brunner
Esteban Ocon

Esteban Ocon

​Kollision von Esteban Ocon und Pierre Gasly kurz nach dem Beginn zum Monaco-GP. Teamchef Bruno Famin kündigte «gravierende Massnahmen» an. Aber eine Sperre lag wohl aus rechtlichen Gründen nicht drin.

Am 29. Mai titelte SPEEDWEEK.com zu Monaco-Sünder Esteban Ocon: Sperre? Kein Vertrag? Gefeuert? Wahr wurde davon eines: Alpine bestätigte am 3. Juni, dass Ocon über 2024 keinen Vertrag mehr erhalten wird. Die anderen beiden Optionen, so berichten die Kollegen von L’Équipe, mussten aufgrund rechtlicher Bedenken der Alpine-Anwälte fallengelassen werden.

Und das war passiert: In Runde 1 des Monaco-GP zog Esteban Ocon nach der Portier-Rechtskurve, vor der Tunnel-Einfahrt, zu seinem Gegner hinüber, Kollision, Ocons Auto hoch in der Luft, dann hart auf den Boden gekracht, Ausfall.

Die Aktion war an sich schon haarig, aber richtig Pfeffer erhielt sie durch die Tatsache, dass Ocons Gegner Pierre Gasly hiess, der zweite Alpine-Fahrer.

Teamchef Bruno Famin schäumte von den Kameras des französischen Senders Canal+: «Das wird gravierende Konsequenzen haben.»

Danach wurde unter den Fans in der Grande Nation kontrovers diskutiert, was Famin damit gemeint haben könnte. Vier Spekulationen in ganzer Bandbreite standen im Raum: Geldstrafe für Ocon, kein 2025er Vertrag für den Franzosen, einmal Aussitzen in Kanada, Rauswurf sogar.

Am 3. Juni bestätigte Alpine: Trennung von Ocon Ende 2024.

Die französische Sport-Tageszeitung L’Équipe enthüllt, dass Famin wirklich mit dem Gedanken gespielt haben soll, Ocon auf die Strafbank zu setzen, für ein Rennen. Ein Rauswurf kam jedoch wie auch die Einrennen-Sperre letztlich nicht in Frage.

Grund: Famin wurde von den Hausanwälten aus dem Renault-Konzern darauf aufmerksam gemacht, dass eine Sperre oder die Kündigung rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen könnte, dass Ocon etwa aufs Recht auf Arbeit klagen oder eine Kündigung als unverhältnismässig vor Gericht zerren könnte.

Zur Erinnerung: Ocon geht strafbelastet ins GP-Wochenende von Kanada. Wegen der Kollision mit Gasly erhielt er von den Rennkommissaren eine Strafe von fünf Rängen zurück in der Startaufstellung von Montreal.

Monaco-GP, Circuit de Monaco

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 2:23:15,554 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +7,152 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +7,585
04. Lando Norris (GB), McLaren, +8,650
05. George Russell (GB), Mercedes, +13,309
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +13,858
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +14,9 08
08. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1 Runde
09. Alex Albon (T), Williams, +1
10. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1
12. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +2 Runden
13. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +2
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +2
15. Logan Sargeant (USA), Williams, +2
16. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +2
Out
Esteban Ocon (F), Alpine, Unfall
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Unfall
Nico Hülkenberg (D), Haas, Unfall
Kevin Magnussen (DK), Haas, Unfall

WM-Stand (nach 8 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 169 Punkte
02. Leclerc 138
03. Norris 113
04. Sainz 108
05. Pérez 107
06. Piastri 71
07. Russell 54
08. Hamilton 42
09. Alonso 33
10. Tsunoda 19
11. Stroll 11
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 6
14. Ricciardo 5
15. Albon 2
16. Ocon 1
17. Magnussen 1
18. Gasly 1
19. Zhou 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 276 Punkte
02. Ferrari 252
03. McLaren 184
04. Mercedes 96
05. Aston Martin 44
06. Racing Bulls 24
07. Haas 7
08. Williams 2
09. Alpine 1
10. Sauber 0

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