KTM: Trotz Problemen Bekenntnis zur MotoGP

Wegen Mick: Schumacher kritisiert Günther Steiner

Von Mathias Brunner
Ralf und Mick Schumacher, als der junge Pilot noch für Haas fuhr

Ralf und Mick Schumacher, als der junge Pilot noch für Haas fuhr

Als Mick Schumacher für Haas fuhr, stellte sein Onkel Ralf Schumacher wiederholt Haas-Teamchef Günther Steiner an den Pranger. Nach harter Einschätzung von Steiner hat Ralf die Nase voll.

Am 17. November 2022 war die Katze aus dem Sack: Mick Schumacher erhält beim US-amerikanischen Rennstall Haas keinen neuen Vertrag mehr und wird durch den erfahrenen Nico Hülkenberg ersetzt. Schon beim Nachsaisontest auf dem Yas Marina Circuit sass Nico im Haas-Rennwagen.

Der sechsfache GP-Sieger Ralf Schumacher ist bis heute überzeugt: Von seinem Neffen wurde damals ein Spagat verlangt, der fast nicht zu schaffen war. Der Sky-GP-Experte kritisierte den damaligen Haas-Teamchef Günther Steiner: «Also gute Personalführung kann man das nicht nennen. Man muss doch seine Mitarbeiter auch motivieren.»

Das hat der 180-fache GP-Teilnehmer Ralf Schumacher bei Steiner vermisst: «Jedes Mal musste Mick in den Medien lesen, das sei bei ihm halt ein ständiges Auf und Ab, er sei nicht konstant genug, und es müsse sich noch zeigen, ob er schnell genug sei. Ich hätte mich gefreut, wenn Günther Steiner auch einmal gesagt hätte: ‘Sind wir selber denn gut genug? Wie viele Fehler haben wir als Team gemacht? Wie oft haben wir bei den Strategien unsere Fahrer oder Mick hängen lassen?’ Aber so etwas kam nicht.»

Eineinhalb Jahre später ist die Situation ganz anders. Ende 2023 musste Steiner bei Haas gehen und wurde durch den Techniker Ayao Komatsu ersetzt. Mick Schumacher fährt bei Alpine Langstreckenrennen und macht dort einen feinen Job. Nachdem Alpine bestätigt hat, dass über 2024 hinaus nicht mit Esteban Ocon gearbeitet wird, macht sich Mercedes-Reservist Mick natürlich Hoffnungen, für 2025 wieder einen Stammplatz in der Formel 1 zu erhalten.

Aber davon scheint Günther Steiner nicht viel zu halten. Der 59-jährige Südtiroler hat vor kurzem knallhart erklärt, er würde Alpine eher abraten, Mick ein Auto zu geben, wo sich die Franzosen doch stärkere Fahrer angeln könnten.

Das bringt Ralf Schumacher so richtig auf die Palme. Auf Instagram hat der WM-Vierte von 2001 und 2002 in einem Video gesagt: «Ich verstehe diese sinnlosen Seitenhiebe und Kommentare nicht. Ich weiss nicht, ob Steiner der Beste ist, das zu beurteilen. Langsam habe ich das Gefühl, dass er ein Comeback von Mick verhindern will.»

«Das Team (also Haas, M.B.) kommt gut ohne ihn klar. Was wäre denn, wenn Mick bei einer möglichen Formel-1-Rückkehr gute Leistungen bringt? Dann stünde Steiner in keinem guten Licht da. Langsam glaube ich, dass das der Hintergrund ist.»

Pikant: RTL zeigt in dieser Saison sieben Rennen und zahlreiche Qualifyings, als Partner von Sky im Zweitrecht. RTL hat sich für 2024 Günther Steiner als GP-Experten geholt. Da teilweise die deutschsprachigen Formel-1-Fachkräfte von RTL und Sky gemeinsam vor der Kamera stehen, müsste das früher oder später auch Ralf Schumacher mit Günther Steiner tun. Gegenüber meinem Kollegen Enrico Ahlig von der Bild-Zeitung hat nun Ralf festgehalten, dass er dazu keine Lust habe.

Wie der Zoff Schumacher/Steiner weitergeht, werden wir frühestens Mitte Juli sehen, wenn RTL vom Grand Prix von Ungarn berichtet.

2. Training, Kanada

01. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:15,810 min
02. George Russell (GB), Mercedes, 1:16,273
03. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:16,464
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:16,556
05. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, 1:16,731
06. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:16,773
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:16,908
08. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:16,951
09. Alex Albon (T), Williams, 1:16,977
10. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:17,041
11. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:17,417
12. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:17,496
13. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:17,722
14. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:17,817
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:17,903
16. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:19,008
17. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:19,087
18. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:19,311
19. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:20,789
20. Lando Norris (GB), McLaren, 1:20,843

1. Training, Kanada

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:24,435 min
02. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:24,763
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:25,306
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:25,970
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:26,502
06. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:26,754
07. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:27,584
08. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:27,670
09. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:28,058
10. George Russell (GB), Mercedes, 1:28,541
11. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, 1:28,582
12. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:28,723
13. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:29,052
14. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:32,826
15. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:33,411
16. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:36,586
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:40,530
18. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, ohne Zeit
19. Jack Doohan (AUS), Alpine, ohne Zeit
20. Alex Albon (T), Williams, ohne Zeit

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